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Worauf muss ich beim Kauf eines Kindersitzes achten?

von Sebastian Obrecht

Elternbildung
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Kindersicherung ist eigentlich ganz einfach: Das Kind ist ausreichend geschützt, wenn der passende Kindersitz richtig eingebaut und das Kind korrekt angeschnallt ist. Doch ganz so einfach ist dann doch nicht, müssen bei der Wahl des richtigen Kinder-Rückhaltesystems einige wichtige Punkte beachtet werden.

Kinder richtig zu sichern, kann bei einem Unfall Leben retten. Sicherheitsgurte und Kinderrückhaltesysteme wie Kindersitze reduzieren das Verletzungsrisiko erheblich. Jedoch nur dann, wenn sie richtig verwendet werden. Das Risiko, bei einem Unfall getötet zu werden, ist für alle Insassen – Kinder wie Erwachsene – acht Mal höher, wenn sie

nicht angegurtet sind: Ein Aufprall bei 50 km/h entspricht einem Sturz aus zehn Metern Höhe. Für die höchstmögliche Sicherheit im Auto muss aber für jedes Alter und die jeweilige Körpergröße der passende Kindersitz benutzt werden. Damit ist die Sicherheit von Kindern im Auto ein zentrales Thema, das Eltern, Erziehungsberechtigte und auch Hersteller von Kindersitzen und Fahrzeugen betrifft.

Für die Beförderung von Kindern gelten gewisse Grundregeln. Für die rechtlich entsprechende Beförderung von Kindern bis 14 Jahren ist der Lenker verantwortlich. Kinder unter 135 cm müssen in einem ihrer Größe und ihrem Gewicht entsprechenden Kindersitz transportiert werden (dies gilt für alle Sitze in Pkw, Kombis, Lkw und Spezialkraftfahrzeugen bis 3,5t höchstzulässigem Gesamtgewicht). Kinder unter 14 Jahren die größer als 135 cm sind, müssen auf Sitzen, die mit Sicherheitsgurt ausgestattet sind, mit einem Sicherheitsgurt angeschnallt sein. ACHTUNG: Bei aktivem Airbag ist die Verwendung von nach rückwärts gerichteten Kindersitzen am Beifahrersitz verboten.

Besonders die Wahl des richtigen Kindersitzes und die korrekte Anwendung sind entscheidend, um die Verletzungsgefahr bei Unfällen zu minimieren. Hier im Überblick die wichtigsten Punkte die beim Kauf eines Kindersitzes zu beachten sind.

Worauf sollte man beim Kauf eines Kindersitzes achten?Elternbildung

 Beim Kauf eines Kindersitzes gibt es eine Reihe von Aspekten, die beachtet werden sollten:

  • Größe und Gewicht des Kindes: Wählen Sie den Kindersitz entsprechend den ECE-Gewichtsgruppen und der Körpergröße des Kindes. Kinder sollten daher unbedingt beim Kindersitzkauf dabei sein.
  • ISOFIX-System: Vor dem Kauf ist zu überprüfen, ob das Auto über ein ISOFIX-System verfügt. Dieses verbindet den Kindersitz mit dem Auto. Kindersitze, die nur mit Gurt befestigt sind, finden sich fast nur noch gebraucht.
  • Fahrzeugkompatibilität: Nicht jeder Kindersitz passt in jedes Auto. Prüfen Sie, ob der Sitz für Ihr Fahrzeug zugelassen ist und ob er sicher und ohne viel Aufwand ein- und ausgebaut werden kann. Zudem sollte auch das Ein- und Aussteigen für die Kinder leicht möglich sein.
  •  i-Size – UN ECE Reg. 129: Seit 1. September 2024 dürfen nur noch Kindersitze mit dem Prüfsiegel ‚i-Size – UN ECE Reg. 129‘ verkauft werden. Diese Prüfnorm orientiert sich an der Grüße des Kindes und nicht wie bei früheren Prüfnormen am Gewicht des Kindes. Unabhängig von ihrer Größe dürfen Kinder bis zu einem Alter von 15 Monaten in diesen Kindersitzen nicht in Fahrtrichtung transportiert werden.
  • ECE Reg. 44/04 und ECE Reg. 44/03: Diese Prüfnormen waren vor der aktuellen i-Size-Norm gültig. Kindersitze mit den Kennzeichnung ECE Reg. 44/04 und ECE Reg. 44/03 dürfen noch verwendet, aber nicht mehr verkauft werden.
  • ECE Reg. 44/01 und ECE Reg. 44/02: Sitze nach der früheren Norm UN ECE Reg. 44/01 und 44/02 dürfen nicht mehr eingesetzt werden
  • Sicherheitstests: Um die besten Sitze zu finden sollten unabhängige Testergebnisse von Mobilitätsklubs und Testinstituten zu Rate gezogen werden.
  • Sitzkomfort: Kinder sollten beim Kauf des Kindersitzes „Probesitzen“, der kindersitz sollte für die jungen Passagiere ja auch möglichst bequem sein.
  • Rückwärtsgerichtete Kindersitze (Reboardsystem): Diese bieten einen höheren Schutz für Babys und Kleinkinder, da sie die Belastung auf Nacken und Wirbelsäule bei einem Frontalaufprall verringern.
  • Experten: Im Idealfall nutzt man die Beratung eines Experten im Fachhandel oder bei den Mobilitätsklubs.

Die Gewichtsklassen:Elternbildung

 Die Kindersitze sind in bestimmte Gewichtsklasse eingeteilt.

  • Gewichtsklasse 0: weniger als 10 kg
  • Gewichtsklasse 0+: weniger als 13 kg
  • Gewichtklasse I: 9 kg bis 18 kg
  • Gewichtsklasse II: 15 kg bis 25 kg
  • Gewichtsklasse III: 22 kg bis 36 kg

ECE-Prüfzeichen und deren BedeutungElternbildung

ECE steht für Economic Commission for Europe (Wirtschaftskommission für Europa (der Vereinten Nationen). Das ECE-Kennzeichen ist an jeden Bau- und Ausstattungsteil angebracht, für das eine ECE-Genehmigung erteilt wurde. Damit verfügen die Bau- und Ausstattungsteile weltweit über einheitlichen Sicherheitsstandards .

Das ECE-Prüfzeichen ist bei Kindersitzen das Kennzeichen dafür, dass der Sitz den Sicherheitsstandards entspricht und nach den Vorgaben der Wirtschaftskommission entwickelt und produziert wurde. Derzeit gilt die Norm i-Size – UN ECE Reg. 129.

Ausnahmen von der Verwendung eines Kindersitzes:Elternbildung

  • In Fahrzeugen, die genehmigterweise in der 2. und 3. Reihe über keine Gurte verfügen (Oldtimer)
  • Taxis, Miet- und Gästewagen
  • Einsatzfahrzeuge
  • Krankentransporte
  • bei schwerer körperlicher Behinderung
  • bei besonderer Verkehrslage (z. B. Stau)

Wichtige Begriffe und Abkürzungen bei KinderrückhaltesystemenElternbildung

  • AKSE automatische Kindersitzerkennung. Durch Empfänger in der Fahrzeugsitzfläche wird ein speziell ausgestatteter Kindersitz vom Fahrzeug „erkannt“ und die Airbags werden deaktiviert.
  • ALR/ELR (KISI)-System mechanische Einrichtung zum Blockieren eines Automatikgurtes
  • Babyschalen Überbegriff für alle gegen die Fahrtrichtung verwendbaren KRS der ECE-­Gewichtsgruppen 0 und 0+
  • Beckengurt/Zweipunktgurt Fahrzeugsicherheitsgurt, der nur an zwei Punkten mit der Karosserie befestigt ist
  • Dreipunktautomatikgurt Fahrzeugsicherheitsgurt, der an drei Punkten mit der Karosserie befestigt ist (Standard)
  • Dummy Testpuppe zur Messung der körperlichen Belastung bei einem Unfall
  • ECE Economic Commission for Europe (Europäische Wirt­schaftskommission)
  • ECE R 44 04 Regelung Nr. 44 der ECE über die Prüfung von KRS
  • ECE R 129 Regelung Nr. 129 der ECE über die Prüfung von KRS, ebenfalls gültig wie Regelung Nr. 44
  • EuroNCAP European New Car Assessment Programm (Europäisches Neuwagenbewertungsprogramm – Crashtest)
  • Gurtkraftbegrenzer technische Einrichtung zur Begrenzung der Rückhaltekräfte vom Gurt auf den Menschen
  • Hosenträgersystem ein KRS mit mehreren Gurtteilen, die wie Hosenträger über den Körper laufen
  • Kinderrückhaltesystem (KRS) Überbegriff für alle Kinder­ sicherungssysteme im Fahrzeug
  • Knautschzone Bereiche im Fahrzeug, die den Aufprall dämpfen
  • Kombinationssitze KRS, die über zwei oder mehrere ECE­ Gewichtsklassen verwendet werden können
  • Reboardsystem rückwärtsgerichtetes KRS
  • Schlüsselschalter Mit dem Fahrzeugschlüssel kann über ein eigenes Schloss der Frontairbag abgeschaltet werden.

 

 


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