Die Autismus-Spektrum-Störung (ASS) ist eine unsichtbare Beeinträchtigung und wird oft erst mit dem Eintritt in den Kindergarten im Umgang mit Gleichaltrigen und in nur schwer bewältigbaren – scheinbar einfachen – Alltagsroutinen erkennbar. Ist die Diagnose ASS gestellt, empfiehlt es sich, so früh wie möglich mit einer spezifischen Eltern- Kind-Therapie zu beginnen.
Expert(inn)enstimmen
Elvira Muchitsch
ist Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin. Sie ist Obfrau und psychologisch-methodische Fachberaterin des Vereins Autistenzentrum Arche Noah Wien. Fachsupervisionen, Coaching und Fachvorträge zu Autismus im Raum Österreich. Methodenträgerin der Involvierungstherapie und Multifunktionelle Fördertherapie.
Autismus – Was ist das?
Andreas Mühlberger
Klinischer Psychologe und Gesundheitspsychologe bei Inklusion:Kärnten, Fördertherapeut nach Muchitsch i.A., Trainer für Erwachsenenbildung, Standorte: Klagenfurt und Villach
Schwerpunkte: Psychologische Prozessberatung, Beratung von Angehörigen und Menschen mit Autimusspektrumstörungen (ASS), Einzelförderung von Kindern und Jugendlichen mit ASS, Gruppenberatung von Erwachsenen mit ASS
Autismus-Spektrum – eine Annäherung für Eltern und enge Bezugspersonen
Tiziana Lang-Bodirsky
Interdisziplinäre Frühförderin und multifunktionelle Fördertherapeutin (ASS) der Humanistischen Initiative (Graz), Bildungs- und Erziehungswissenschaftlerin.
Worin unterscheidet sich ein autistisches Kind von einem neurotypischen Kind?
Veronika Weinberger
Sonderschullehrerin, Autismustrainerin, Multifunktionelle Fördertherapeutin
Seit 1985 im Schuldienst, davon 18 Jahre Klassenlehrerin der Projektklasse für Schüler mit Autismus-Spektrum-Störung in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Graz; derzeit im mobilen Beratungsdienst für LehrerInnen mit SchülerInnen mit ASS im Zentralraum Graz; fundierte Erfahrungen im Behavioralem Einzel- und Gruppentraining mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit ASS; Fachsupervisorin für Kindergärten, Schulen und Erwachseneneinrichtungen, die Menschen mit ASS betreuen; Referentin für Vorträge, Seminare und Workshops zu autismusspezifischen Themen.
Vorbereitung auf Kindergarten, Schule und Betreuungseinrichtungen
Andrea Rothbucher
Diplompädagogin, Dipl. Partner- und Familienberaterin, Kinder- und Jugendlichentherapeutin, Leitung der Familienberatung der Lebenshilfe Salzburg, Geschwistergruppenleiterin seit mehr als 20 Jahren.
Geschwisterbindungen fördern
Sonja Karel
Leiterin des Familienentlastungsdienstes der Humanistischen Initiative (Graz), Sprachheilpädagogin, Erwachsenenbildnerin
Familienentlastungsdienst – eine mobile Leistung zur Unterstützung von Familien mit Kindern mit Behinderung
Susanne Strasser
- Pädagogin
- Zertifizierte Fachtrainerin nach dem international gültigen Zertifizierungsverfahren der ISO 17024
- Allgemein beeidete und gerichtlich zertifizierte Sachverständige für Heilpädagogik/Autismus und Alternativen zur Freiheitsbeschränkung
- Lehrbeauftragte der pädagogischen Hochschule Graz
- Trainerin bei bfi Steiermark
- Beratung und Begleitung von Betroffenen, Bezugspersonen und Fachkräften
- Mitarbeit Schwerpunkt Autismus bei LebensGroß
- Im deutschsprachigen Raum tätig als Referentin und Lehrende
Gelebte Praxis: Warum die Stärkenperspektive gerade beim Thema Autismus so wichtig ist
Elternstimmen
Birgit S.
Sie ist berufstätige Mutter von zwei Söhnen. Hauptberuflich in der Wissenschafts- kommunikation und als freie Journalistin tätig, plaudert sie unter dem Pseudonym „Mutti“ seit 2009 in ihrem Blog aus dem Nähkästchen: „Muttis Nähkästchen“
https://muttis-blog.net
Um Nadel, Faden und Zwirn geht es hier dennoch nicht, sondern vielmehr um Begleitung, Erziehung, Kommunikation mit Kindern, Tipps rund den Alltag mit Kindern, die Behebung des einen oder anderen Wehwehchens und auch ganz viel Scheitern. Das sind Erfahrungsberichte aus erster Hand sowie relevante Inhalte zu Themen, die uns Eltern bewegen – insgesamt möglichst lösungsorientiert.
Autismus-Diagnose als Befreiung
Weitere Schwerpunktthemen

Psychische Erkrankungen bei Kindern
Kinder und Jugendliche können – genauso wie Erwachsene auch – als Ausdruck einer Krise kinder- und jugendpsychiatrische Symptome entwickeln. Wenn Eltern Veränderungen und psychische Belastungen bei ihren Kindern wahrnehmen, ist die Kinder- und Jugendpsychatrie hier die erste und wichtigste Anlaufstelle.

Das „schwierige“ Kind
Der gesellschaftlich weit verbreitete Tenor ist unüberhörbar: Immer mehr Kinder sind schwierig, zappelig, unkonzentriert, aufbrausend, verhaltensauffällig… Viele dieser Kinder werden aufgrund ihres Verhaltens oft vorschnell therapiert und/oder bekommen sogar Medikamente verschrieben. Sind diese Kinder wirklich so schwierig oder werden sie von uns Erwachsenen dazu gemacht? Welche Ursachen für auffälliges Verhalten gibt es und was kann man dagegen tun?
Bei einem Großteil der Fälle sind es wir Eltern, die oft mit einfachen Verhaltensweisen und Änderungen im Alltag eines vermeintlich „schwierigen“ Kindes am meisten bewirken können wie z.B. einer Ernährungsumstellung, mehr Bewegung, einem geringeren Medienkonsum oder durch die Einführung eines ruhigen und strukturierten Tagesablaufs.
Doch wann spricht man nun wirklich von ADHS/ADS oder etwaigen Wahrnehmungsstörungen? Diese Diagnose kann heute eigentlich keine Einzelperson mehr stellen, sondern es braucht ein multidisziplinäres Team von einer erfahrenen fachärztlichen Einschätzung, einer psychologischen Begutachtung sowohl der Begabung wie auch der psychischen Situation mit zusätzlichen Möglichkeiten der Ergotherapie, Logopädie, Pädagogik oder Sozialarbeit, manchmal auch der medizinisch-apparativen Diagnostik. Nur ein derart erhobenes seriöses Gesamtbild der Situation kann ein gutes und verlässliches Ergebnis bringen.

Selbstfürsorge für Mamas
Geht´s der Mutter gut, geht´s dem Kind gut. Wie Selbstfürsorge zur täglichen Routine von Müttern und damit zur Basis für eine starke Familie wird.
Kinder mit Behinderung
Jedes Kind, ob mit oder ohne Beeinträchtigung, ist einzigartig. Dennoch trifft die Diagnose einer Behinderung Eltern in der sensiblen Phase des Elternwerdens meist besonders schwer. Professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen kann sehr unterstützend sein, da anfangs meist auch die Familie, Freunde und Verwandte überfordert sind.