Klimakrise, Krankheit, Pandemie, Terroranschlag, Streit mit dem besten Freund oder der Tod des geliebten Hamsters…. Krisen kommen unangekündigt und stellen das Leben unserer Kinder plötzlich auf den Kopf. Eine stabile und unterstützende Eltern-Kind-Beziehung bietet die beste Basis, um durch Krisen möglichst gut hindurch zu kommen.
Expert(inn)enstimmen
Brigitte Lueger-Schuster
ist Universitäts-Professorin an der Fakultät für Psychologie, Institut für Klinische und Gesundheitspsychologie an der Universität Wien. Sie leitet die Arbeitsgruppe Psychotraumatologie. Sie beschäftigt sich insbesondere mit den Langzeitfolgen kindlicher Traumatisierung und komplexer Traumafolgestörungen, aber auch mit Traumafolgestörungen bei Kindern und Jugendlichen.
Über das Meistern von Trauma, Trauer und Dauerstress
Christina Gerstbach, MSc
Sozialarbeiterin, Supervisorin und Bindungsanalytikerin, langjährige Erfahrung in der Schwangerenberatung. Teamleiterin und Familienbegleiterin beim Kinderschutzzentrum die möwe im Projekt gutbegleitet – Frühe Hilfen Wien: Hier bekommen Schwangere, Alleinerziehende und Familien in belastenden Situationen individuelle Begleitung und Unterstützung.
Gemeinsam krisenfest werden
Corinna Harles
ist Klinische- und Gesundheitspsychologin und arbeitet für die Rat auf Draht Elternseite, ein neues digitales Angebot von Rat auf Draht für Eltern und Bezugspersonen.
Wie uns Resilienz hilft, gut durch Krisenzeiten zu kommen
Linda Syllaba
Seit vielen Jahren und aus Leidenschaft dipl. systemische Familienberaterin und Karrierecoach, Autorin und Aufstellungsleiterin. Sie coacht online im gesamten deutschen Sprachraum und live in Wien und Korneuburg, wo sie mit Ihrer Familie auch wohnt.
Selbstfürsorge in Krisenzeiten? – Dafür hab ich jetzt doch keine Zeit!
Weitere Schwerpunktthemen

Gelassene Erziehung
Kinder gelassen zu erziehen bedeutet auch weniger Schimpfen. Aber wie geht das? Es gibt zahlreiche Wege und Möglichkeiten, um das Schimpfen zu reduzieren und so gelassener durch den Familienalltag zu kommen.

Psychische Erkrankungen bei Kindern
Kinder und Jugendliche können – genauso wie Erwachsene auch – als Ausdruck einer Krise kinder- und jugendpsychiatrische Symptome entwickeln. Wenn Eltern Veränderungen und psychische Belastungen bei ihren Kindern wahrnehmen, ist die Kinder- und Jugendpsychatrie hier die erste und wichtigste Anlaufstelle.

Verlust und Trauer
Trauer kann im Leben eines Kindes viele Gesichter haben: das verlorene Kuscheltier, der Umzug der besten Freundin oder gar der Tod eines geliebten Menschen. Manchmal wollen Kinder aber auch einfach nur über das Thema „Tod“ an sich sprechen. Nehmen Sie Ihr Kind ernst und zeigen Sie Verständnis, denn es ist für das ganze Leben von Bedeutung, wie man als Kind den Umgang mit Verlusten erlebt. Besondere Unterstützung brauchen auch Eltern und Großeltern, die ein Kind verloren haben.
Resilienz - Was Kinder stark macht
Unter „Resilienz“ versteht man die Fähigkeit des Menschen, Belastungen und schwierigen Lebenssituationen standzuhalten und manchmal sogar noch an ihnen zu wachsen. Bei Kindern verhält es sich dabei ungefähr wie mit einem Schnupfen: Während manchen Kindern beim leisesten Wind sofort die Nase läuft, erkälten sich andere nur selten. Wir sagen: „Sie sind abgehärtet.“ Ihr Immunsystem kann die Angriffe auf den Körper erfolgreich abwehren. Genau wie der Körper, ist auch die Seele Risiken ausgesetzt. Statt Viren und Bakterien wird sie beispielsweise durch Misserfolge, Notsituationen oder Unglücksfälle angegriffen. Auch hier gibt es Kinder, die einem belastenden Ereignis, wie zum Beispiel einem Streit, schnell hilflos gegenüberstehen. Andere hingegen „haut so leicht nichts um“. Sie sind in der Lage, kritische Erfahrungen zu meistern ohne Schaden zu nehmen. Diese psychische Widerstandsfähigkeit nennen Wissenschaftler Resilienz. Vereinfacht gesagt ist Resilienz also das Immunsystem der Seele.
Wie es Eltern möglich ist, die Widerstandsfähigkeit ihrer Kinder zu stärken bzw. aus welchen „Kraftquellen“ sie dabei schöpfen können, erfahren Sie in den folgenden Beiträgen.