Kompetenzen in den MINT-Disziplinen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) sind in einer modernen Gesellschaft immer stärker gefragt und eröffnen vielseitige berufliche und persönliche Chancen für junge Menschen. Machen Sie sich ein Bild, wie „MINT“ einfach und spielerisch in Alltag und Schule integriert werden kann.
Expert(inn)enstimmen
Christian Bertsch
Professor für Naturwissenschaftsvermittlung an der Pädagogischen Hochschule Wien.
Warum MINT-Bildung wichtig ist und wie Sie ihr Kind fördern können
Brigitte Lackner
Elternbildnerin, Pädagogin, Beraterin, Coach.
Mit MINI-MINT von Anfang an die Welt entdecken
Reinhard Ehgartner
Geschäftsführer des Österreichischen Bibliothekswerks (www.biblio.at) und ehrenamtlicher Leiter der Bücherei Michaelbeuern. Projektleiter von „Buchstart Österreich“.
MINT : die Welt lesen
Anita Thaler
Sie studierte Psychologie und Erziehungs- und Bildungswissenschaften sowie Frauen- und Geschlechterforschung. Sie arbeitet als Trainerin in der Erwachsenenbildung, Unternehmensberaterin (zertifizierte Arbeitspsychologin), ist seit 2004 zudem wissenschaftliche Mitarbeiterin des IFZ (Interdisziplinäres Forschungszentrum für Technik, Arbeit und Kultur), leitet dort den Forschungsbereich Frauen* – Technik – Umwelt (www.ifz.at), sowie die Arbeitsgruppe Queer STS (http://queersts.com) und lehrt an der Karl-Franzens-Universität Graz und der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Ein Anliegen ist ihr auch Wissenschaftskommunikation und Wissensvermittlung mit sozialen Medien, um Wissen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen (https://twitter.com/queersts; https://www.instagram.com/ifz_graz).
Mädchen, Buben und Technik: „Nur kein Drama bitte!“
Ulrich Gladt, BEd.
Schulleitung GTVS Wulzendorfstraße, Wien 22.
MINT in der GTVS Wulzendorfstraße
Brigitta Krimbacher
Direktorin des BG/BORG St. Johann i.T., Neusprachliches Gymnasium (8 Jahre), Science-BORG und Musik-BORG (jeweils 4 Jahre)
Was ist so wichtig an MINT - Mathematik-Informatik-Naturwissenschaft-Technik?
Stefanie Thate
Referentin bei der Deutsche Telekom Stiftung. Die Stiftung mit Sitz in Bonn (Deutschland) engagiert sich für gute Bildung in der digitalen Welt. Die Diplom-Ökonomin ist seit 10 Jahren bei der Telekom-Stiftung in verschiedenen Bereichen tätig. Aktuell verantwortet die Mutter von zwei Kindern das Projekt „MINT-Vorlesepaten“, das Kinder durch Vorlesen für MINT-Inhalte begeistern will.
MINT-Bildung und Sprachförderung – eine Verbindung, die in jedem Land funktioniert
Weitere Schwerpunktthemen

Bewegte Familie
Bewegungsmangel und Übergewicht bei Kindern nehmen immer mehr zu. Dabei bedarf es oft so wenig, um mehr Bewegung in den Familienalltag zu bringen. Ein erster guter Schritt wäre zum Beispiel, den Schulweg zu Fuß anstatt im „Elterntaxi“ zu bestreiten….

Spiel ist Bildung
Im Spiel setzen sich Kinder aktiv und intensiv mit sich selbst und ihrer Umwelt auseinander. Das Spiel bietet daher ideale Voraussetzungen für erfolgreiche Lernprozesse in allen Entwicklungsphasen – vom Babyalter bis zum Jugendlichen.

Typisch männlich oder weiblich?
Mädchen und Buben werden meist von Geburt an unterschiedlich behandelt – dies geht von der unterschiedlichen Förderung in Bezug auf fein- oder grobmotorische Spielangebote über die Auswahl der Kleidung bis hin zum Anbieten von Freizeitmöglichkeiten. Es scheint keinen Bereich im Leben eines Kindes zu geben, bei dem die Frage „Ist es für einen Bub oder ein Mädchen?“ irrelevant ist. Bereits Dreijährigen werden durch das geschlechtsspezifisch eingeschränkte Angebot immense Erfahrungswerte genommen, dabei entgehen den Kindern wichtige und grundlegende Erkenntnisse, Routinen, Eindrücke und Selbstwahrnehmungen. So werden Mädchen und Buben im Laufe ihrer Kindheit gewisse Eigenschaften antrainiert und Geschlechtsunterschiede „anerzogen“, was sich auf den gesamten weiteren Lebensweg, u.a. auch auf die Bildungs- und Berufswahl, auswirken kann. Die geschlechtssensible Förderung der Kinder von Anfang an bietet enorme Chancen und Möglichkeiten. Schon allein die richtige Auswahl von geschlechtsneutralen Bilder- und Kinderbüchern kann dazu beitragen, dass verstaubte Rollenbilder nicht immer reproduziert werden.
Spielzeug
Spielzeug soll dem Begreifen der Umwelt dienen, die Fantasie anregen und vor allem Spaß machen. Eltern machen sich vor dem Kauf oft viele Gedanken über das „richtige“ Spielzeug für ihr Kind. Woran aber erkennt man qualitativ hochwertiges Spielzeug? Woher weiß man, ob das Spielzeug sicher ist? Es gibt eine Reihe von Prüfsiegeln und Logos die auf den Spielzeugen zu finden sind. Diese können ein Richtwert sein, zusätzlich sollte man sich aber auch selbst überzeugen (fühlen, riechen), ob man dieses Spielzeug seinem Kind geben möchte.
Spiele geben heute auch häufig Denkmuster vor, wobei die individuelle Kreativität und Fantasie der Kinder nicht immer ausreichend angeregt wird. Es gibt aber durchaus auch digitale Spiele die – mit Maß und Ziel eingesetzt – die Fähigkeiten unserer Kinder zum Experimentieren und Lernen anregen. Weiters ist auch zu beobachten, dass heutzutage auch wieder mehr und mehr geschlechtsspezifisches Spielzeug auf den Markt kommt und damit bereits im jungen Alter eine klare Zuordnung der Spiele erfolgt.
Wichtiger als sein Kind mit Spielzeug zu überhäufen ist jedoch, ihm genügend Raum und Zeit für „freies Spiel“ zu gewähren, in dem es selbst seine eigene Fantasie zum Ausdruck bringen kann. Dadurch werden „Bildungsinhalte“ durch beispielsweise Nachahmung, kindliches Spielen mit anderen etc. unbewusst vermittelt.