Rund um den Zugang zum Bildungs- und Betreuungssystem sind Eltern von Kindern mit Behinderung mit vielfältigen Hürden konfrontiert. Um diese zu bewältigen, hilft es, sich frühzeitig über die vorhandenen Möglichkeiten zu informieren und sich Unterstützung von außen zu holen.
Expert(inn)enstimmen
Hansjörg Nagelschmidt
leitet seit April 2017 die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit beim ÖZIV Bundesverband in Wien.
Der ÖZIV Bundesverband versteht sich als Interessenvertretung, die auch inklusive Angebote im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention (zB. Beratung zu umfassender Barrierefreiheit und Inklusion, ÖZIV SUPPORT Coaching und Beratung, ÖZIV ARBEITSASSISTENZ in Niederösterreich) umsetzt.
Inklusive Bildung – Ein Menschenrecht?
Sonja Tollinger
ist Obfrau des Vereins Integration Tirol und Mutter eines Kindes mit Behinderungen. Die Beratungsstelle von Integration Tirol berät und begleitet seit über zwanzig Jahren Familien von Kindern mit Behinderungen zu allen Fragen rund um die Herausforderungen des Heranwachsens mit besonderem Fokus auf Kindergarten-, Schul- und Ausbildungsfragen.
Gemeinsam wachsen: Inklusion in Kleinkinder- und Kindergartengruppen
Doris Pufitsch
ist eingetragene Mediatorin beim BMJ (Schule und Familie), Mentaltrainerin für Eltern, Kinder- und Jugendliche und juristische Beraterin im Team FiLO des Instituts für Ehe und Familie. Sie ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern.
Mein Kind kommt in die Schule – was ist speziell bei Kindern mit Behinderung zu beachten?
Rudolf Kravanja
Präsident vom ÖZIV Bundesverband, ÖBR Vizepräsident, Präsident vom ÖZIV Kärnten und Obmann vom Verband der Querschnittgelähmten Österreichs.
Inklusion in der Pflichtschule
Beatrix Kohlhauser
Obfrau, Vorstandsmitlied und Gründerin des Vereins UareSpecial – Gebietsleitung NÖ, Wien und Bgld. Mutter einer 14 jährigen Tochter mit Mehrfachbehinderung.
Wie steht es um die Integration in der Nachmittags- und Ferienbetreuung??
Daniela Bertalan
AMS U25, stv. Abteilungsleitung Beratungszone und Reha-Expertin
www.ams.at/arbeitsuchende/u25
Die Herausforderung Übergang Schule-Berufsausbildung bei Kindern/Jugendlichen mit Behinderung
Nicole Klocker-Manser
ist Erziehungswissenschaftlerin, Inkluencerin und Mutter einer Tochter mit und einer Tochter ohne Behinderung. Sie ist Obfrau vom Verein Integration Vorarlberg, Herausgeberin des Kinderbuches Himmelblau, Koordinatorin des Netzwerks Eltern Selbsthilfe Vorarlberg und mit afeto bietet sie Angebote auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft als Referentin, Autorin, Mitdenkerin und Aktivistin.
Ein glückliches und gelingendes Leben für alle
Weitere Schwerpunktthemen

Kinder mit Down-Syndrom
Die Diagnose Down-Syndrom (Trisomie 21) ist für Eltern in der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt zunächst meist ein Schock! Viele Fragen stürzen auf die Eltern ein: Was kommt auf uns zu? Können wir je wieder ein normales Familienleben führen? Kann ich meinen Beruf noch ausüben? Was ist mit den Geschwistern? In Österreich gibt es viele hilfreiche Institutionen und Anlaufstellen, die in dieser – vor allem anfangs – sehr außergewöhnlichen Lebensphase unterstützen und betroffene Eltern wieder positiv und optimistisch in die Zukunft blicken lassen. Denn: Ein Kind mit Down-Syndrom ist in all seinen Facetten genau so liebenswert und bereichernd wie jedes andere Kind!

Erwachsenwerden mit Behinderung
Gefühlschaos, erste Liebe und Sexualität, Abnabelung vom Elternhaus, Berufswünsche… als ob die Pubertät und das Erwachsenwerden alleine nicht schon schwierig genug wären, stellt sie Jugendliche mit einer Behinderung vor ganz besondere Herausforderungen.

Gehörlosigkeit
Kinder mit Hörbeeinträchtigung können heute uneingeschränkt ihren Lebensweg gehen und gleichberechtigt an unserer Gesellschaft teilhaben, wenn man ihnen frühzeitig adäquate Förderung und maßgeschneiderte Hilfe anbietet. Für den familiären und auch den gesellschaftlichen Umgang mit einem hörbehinderten Kind macht es einen großen Unterschied, ob das Defizit im Vordergrund steht oder aber der Respekt vor dem „Anderen“. Gut ist es, die „unsichtbare“ Sinnesbehinderung in der Familie und im Umfeld des Kindes offen zu besprechen, anzunehmen und zu leben. Die Sprache der Gehörlosengemeinschaft, die Gebärdensprache, ist dabei ein wesentliches Kommunikationsmittel.
In den vergangenen 40 Jahren haben sich für Gehörlose jedoch zusätzlich neue Welten eröffnet. Wo früher noch die Gebärdensprache im Mittelpunkt stand, können sich Eltern dafür entscheiden, ihren gehörlos geborenen Kindern mit einem Cochlea Implantat das Hören zu schenken. Anderen Kindern mit Hörproblemen kann schon ein konventionelles Hörgerät oder eine andere Art eines Hörimplantats helfen. Früh versorgte Kinder, die keine weiteren Beeinträchtigungen aufweisen, können damit in der Regel schon vor Schuleintritt altersadäquat sprechen und verstehen – und somit die soziale, kognitive und schulische Entwicklung durchlaufen, ganz wie normalhörende Kinder.
Kinder mit Behinderung
Jedes Kind, ob mit oder ohne Beeinträchtigung, ist einzigartig. Dennoch trifft die Diagnose einer Behinderung Eltern in der sensiblen Phase des Elternwerdens meist besonders schwer. Professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen kann sehr unterstützend sein, da anfangs meist auch die Familie, Freunde und Verwandte überfordert sind.