Müssen Väter immer „ihren Mann stehen“? Nein! Vor allem bei Belastungen wie Krisen, Beziehungsproblemen oder Trennungen neigen Männer sehr häufig dazu, ihre Ängste, Bedürfnisse und Gefühle in sich hineinzufressen. Das führt leider sehr häufig in die „Wutfalle“. Um dies zu umgehen, gilt es in sich hinein zu hören und rechtzeitig zu handeln. Dafür gibt es österreichweit ein breites Hilfsangebot, das von jederMANN unkompliziert genutzt werden kann.
Expert(inn)enstimmen
Arno Hraschan
ist Familienvater und arbeitet seit vielen Jahren als Klinischer Psychologe unter anderem an der Wiener Familienberatungsstelle „Nanaya“ mit Vätern in allen Lebenssituationen sowie mit Eltern bei Erziehungs- oder Paarproblemen. Gemeinsam mit anderen professionellen Männerberatern ist er Teil von PapaInfo – Verein zur Unterstützung gleichstellungsorientierter Väterarbeit in Österreich.
Wenn Sie Rat oder Hilfe suchen, dann wenden Sie sich bitte an:
www.hraschan.at
www.papainfo.at
www.nanaya.at
Väter in der Krise: Supermann gesucht?
Wolfgang Obendrauf
geb. 1963, Dipl. Systemischer Lebens- und Sozialberater, Ehe- und Familienberater, Zertifizierter Sexualberater (ÖGS); Beratungstätigkeit in der Männerberatung Graz/Steiermark und bei Courage in Graz; Mitarbeiter in der Fachstelle für Burschenarbeit Graz, Regionalverantwortlicher für den Boys´ Day in der Steiermark; Mini Med – Boschafter.
Umgang mit Wut, Ärger und Stress: Wie können Väter Konflikte konstruktiv lösen?
Michael Thaler
Klinischer Psychologe, Gesundheitspsychologe, Leitung von Fachbereich Familienberatung sowie Elternbildungsprojekt „Kinder brauchen Antworten“ beim Institut für Sozialdienste Vorarlberg
Verheiratet, 3 Kinder, 44 Jahre
Trennung bedeutet „nur“ Veränderung
Richard Schneebauer
„Der Männerkenner“, ist Soziologe und seit mehr als 20 Jahren in der Männerberatung des Landes Oberösterreich tätig. Er arbeitet als selbstständiger Coach, Trainer sowie Dozent und berät Unternehmen in Genderfragen. Als Autor und Vortragsredner will er einen Beitrag leisten zu einem klaren, starken Männerbild und der Frage, wie eine ausgeglichene Beziehung zwischen Mann und Frau gelingen kann.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Männer
Theodor Brocks
Jg. 1955, verh., drei erwachsene Kinder, Diplom-Sozialarbeiter, Gestaltberater, Coach und Supervisor, Trainer für Kinder im Blick, Berater für Väter in Köln e.V., Ausbilder und Workshopleiter für den LVR und die LAG für Jungenarbeit, eigene Praxis Möhlstr. 22, 51069 Köln
Distress vermeiden, achtsamer Vater werden...
Harald Burgauner
Erziehungswissenschaftler, Männerberater,
Leiter der Beratungsstelle Männerwelten,
Jugend am Werk Salzburg – GmbH,
Die Herausforderung, Vater zu sein
Elternstimmen
Clemens Schmoll
ist Papa von zwei Buben. Seine Erfahrungen in der Karenz haben ihn veranlasst, mit seinem Unternehmen Papafreude, werdenden Papas und Jungvätern eine Austauschplattform mit Freizeitangeboten, Workshops und Trainings anzubieten. Neben Gruppenangeboten wie dem „Heldenstammtisch“ (Spiel und Austausch), dem „Dreckspatz-Contest“ (Windelwechsel-Competition) oder „Let’s Groove“ (Bewegungsgruppe) wird auch ein „1:1 Sparring“ (Einzeltraining) angeboten. Clemens Schmoll ist Sozialarbeiter, Soziologe/Ethnologe und systemischer Coach. Neben Papafreude unterstützt er Kinder im Zuge von Besuchsbegleitungen, damit diese Kontakt zu beiden Elternteilen haben können.
Papa werden ist nicht schwer, Papa sein jetzt auch nicht mehr!
Weitere Schwerpunktthemen

Mit Kindern Krisen meistern
Klimakrise, Krankheit, Pandemie, Terroranschlag, Streit mit dem besten Freund oder der Tod des geliebten Hamsters…. Krisen kommen unangekündigt und stellen das Leben unserer Kinder plötzlich auf den Kopf. Eine stabile und unterstützende Eltern-Kind-Beziehung bietet die beste Basis, um durch Krisen möglichst gut hindurch zu kommen.

Trennung und Scheidung
Eine Trennung oder Scheidung stellt Eltern und ihre Kinder vor viele psychologische, soziale und juristische Herausforderungen. Was zu Beginn oft eine schwere Lebenskrise ist, kann für alle Beteiligten zugleich auch eine große Chance sein. Für Eltern stellt sich die Frage, was sie tun können, um diese Chance zu nützen.

Väter
„Das ist ein weiser Vater, der sein eigenes Kind kennt“… sprach einst schon William Shakespeare. Eine gut ausgefüllte Vaterrolle im Rahmen einer gleichberechtigen Elternschaft wirkt sich positiv auf die Persönlichkeit eines Kindes aus und steigert zudem dessen Selbstwert und Selbstbewusstsein.
Gemeinsame Elternschaft nach Trennung und Scheidung
Für Kinder und Jugendliche, die es gewohnt waren, mit Mutter und Vater zu leben, bedeutet eine Trennung ihrer Eltern zumindest mittelfristig den Zusammenbruch ihrer vertrauten Welt. Auch wenn die Entscheidung, sich zu trennen, bei den Erwachsenen liegt, so brauchen die betroffenen Kinder in dieser Zeit ganz besondere Unterstützung.
Wenn Eltern sich trennen, sind die Konflikte sehr oft nicht mit der Trennung oder der Scheidung vorbei. Bei vielen fängt es sogar oft erst jetzt so richtig an. Dass es auch anders geht, zeigen Beispiele gelungener Elternschaft.
Wie um Besitztümer und Statussymbole wird häufig verhandelt, geschachert und gestritten, wenn es um die Obsorge, Besuchszeiten oder auch einfach nur um die Frage wo das Kind künftig zur Schule gehen soll, geht. Mitten drinnen das Kind, das selten gefragt wird, was es sich eigentlich wünscht. Dabei würde die Antwort verblüffend einfach ausfallen: Kinder wollen beide Elternteile.
Die Wahrnehmung der elterlichen Verantwortung durch Vater und Mutter nach einer Trennung oder Scheidung braucht auch rechtliche Rahmenbedingungen, die ein gemeinsames Vorgehen ohne Benachteiligung eines Elternteils ermöglichen.