Familien, in denen Kindern von einem gleichgeschlechtlichen Elternpaar großgezogen werden, nennt man Regenbogenfamilien. Es gibt verschiedene Wege, diese zu gründen. Kinder wachsen in Regenbogenfamilien jedenfalls gleich gut auf wie in anderen Familien. Für eine gute Entwicklung von Kindern ist nicht die Familienkonstellation, sondern die Beziehungsqualität innerhalb der Familie bedeutsam.
Expert(inn)enstimmen
Barbara Schlachter
Obfrau des Vereins FAmOs Regenbogenfamilien, setzt sich seit Gründung des Vereins 2011 für Regenbogenfamilien ein, seit 2016 Geschäftsführerin von FAmOs,
www.regenbogenfamilien.at
Wie entstehen Regenbogenfamilien?
Barbara Smetschka
Mutter eines Sohnes in einer Regenbogenfamilie, Mitgründerin und Vorstandsmitglied von FAmOs – Verein für Regenbogenfamilien Österreich.
Und wie geht es den Kindern?
Martina Reichl-Roßbacher
Jg. 1959, Ausbildung zur Sozialarbeiterin und Sozialpädagogin; seit 1982 als Sozialarbeiterin in verschiedenen Bereichen der Wiener Kinder- und Jugendhilfe tätig, seit 2002 Leiterin des Referats für Adoptiv- und Pflegekinder, seit 1.7.2018 Leitung des Fachbereiches Pflegekinder.
„Uns ist keine Familie zu bunt“ – Die Regenbogenfamilie als Pflegefamilie
Tanja Allerberger
Dipl. Sozialpädagogin / Lehrerin / Trainerin / Workshop-Leiterin. Langjährige Berufserfahrung als Sozialpädagogin und als Lehrerin am Bundesinstitut für Sozialpädagogik. Trainerin in unterschiedlichen Bildungseinrichtungen (Schwerpunkte: Diversität, Regenbogenkompetenz, Familienvielfalt). Autorin einer Masterarbeit mit dem Titel „Regenbogenkompetenz als Voraussetzung für eine diskriminierungsfreie Schule“. Eine von zwei Müttern einer vierköpfigen Regenbogenfamilie.
Kinder aus Regenbogenfamilien im Kindergarten
Tanja Allerberger
Dipl. Sozialpädagogin / Lehrerin / Trainerin / Workshop-Leiterin. Langjährige Berufserfahrung als Sozialpädagogin und als Lehrerin am Bundesinstitut für Sozialpädagogik. Trainerin in unterschiedlichen Bildungseinrichtungen (Schwerpunkte: Diversität, Regenbogenkompetenz, Familienvielfalt). Autorin einer Masterarbeit mit dem Titel „Regenbogenkompetenz als Voraussetzung für eine diskriminierungsfreie Schule“. Eine von zwei Müttern einer vierköpfigen Regenbogenfamilie.
Kinder aus Regenbogenfamilien in der Schule
Verena Flunger
leitet seit 2018 das Regenbogenfamilienzentrum Wien Abschluss FH Campus Wien BA Soziale Arbeit 2016 mit der Bachelorarbeit zum Thema „Offene Kinder- und Jugendarbeit queer gedacht“, Schwerpunkt auf Queer Theory und (queer) feministischen Themen. Leitung des pädagogischen Teams eines Jugendzentrums in Wien bis 2017, dann ein 9-monatiger Abstecher im Amt für Jugend und Familie. www.rbfz-wien.at
Vielfältiges Angebot unter dem Regenbogen
Doris Einwallner
Seit 2004 Rechtsanwältin in Wien, unter anderem mit inhaltlichen Schwerpunkt zu Rechten Homosexueller in Österreich, insbesondere Regenbogenfamilien. Verfügt über langjährige praktische Erfahrung in diesem Bereich und publiziert auch regelmäßig zum Thema.
Berät den FAmOs seit Gründung des Vereins in rechtlichen Fragen.
Rechtliche Fragen zu Regenbogenfamilien - Wenn ein Kind zwei Mütter oder Väter hat
Elternstimmen
Stephan Auer-Stüger
39, ist Pflegevater von 2 Kindern und lebt mit seinem Mann in einer eingetragenen Partnerschaft. Hauptberuflich ist der ausgebildete Politologe beim Österreichischen Städtebund tätig. 2017 hat er gemeinsam mit den UnterstützerInnen des Vereins FAmOs das erste Regenbogenfamilienzentrum in Österreich im 5. Wiener Gemeindebezirk initiert (www.rbfz-wien.at).
Familie ist, wo Liebe ist!
Barbara Schlachter
Obfrau des Vereins FAmOs Regenbogenfamilien, setzt sich seit Gründung des Vereins 2011 für Regenbogenfamilien ein, seit 2016 Geschäftsführerin von FAmOs,
www.regenbogenfamilien.at
Neverending Coming Out
Weitere Schwerpunktthemen

Unerfüllter Kinderwunsch
Bei etwa jedem 15. Paar bleibt in unserer westlichen Welt der Kinderwunsch unerfüllt. So zahlreich die Gründe, so unterschiedlich sind die Möglichkeiten, sich den Wunsch nach einem Kind doch noch zu erfüllen. Die Behandlung wird stets individuell auf das Paar abgestimmt. Eine frühzeitige Abklärung erhöht die Chancen auf das Wunschkind, da die Befruchtungschancen der Eizellen mit zunehmendem Alter sinken. Das Fortpflanzungsmedizingesetz (FMedG) aus dem Jahre 1992 legt den gesetzlichen Rahmen für die medizinisch unterstützte Fortpflanzung fest. Anfang dieses Jahres wurde das veraltete Gesetz den Erfordernissen der heutigen Zeit entsprechend geändert.
Dennoch sollte man sich immer bewusst sein, dass assistierte Reproduktion nicht bedeutet, dass es eine gesicherte Schwangerschaft und Geburt gibt. Steht bei einem Paar die Familiengründung im Vordergrund und damit nicht nur der Gedanke ein genetisch eigenes Kind zu haben, gibt es auch die Möglichkeit der Adoption. Auch da gibt es unterschiedliche Formen und Voraussetzungen, über die man sich im Vorfeld bei geeigneten Anlaufstellen ausreichend informieren sollte.
Ist trotz aller Bemühungen ein Paar kinderlos geblieben, gilt es, irgendwann vom Kinderwunsch Abschied zu nehmen. Eine therapeutische Begleitung ist dabei sehr hilfreich, aber auch Freunde und Familie können in diesem Bereich einiges abdecken.

Geschlecht und Sexualität – wenn Jugendliche anders sind
Was wäre es, wenn Ihr Kind “LGBTI” – also schwul, lesbisch, bisexuell, transident oder intersexuell – ist? Die meisten Eltern gehen davon aus, dass dem nicht so ist und dass sich ihre Tochter irgendwann einmal in einen Mann verliebt und ihr Sohn eine Partnerschaft mit einer Frau eingeht. Und noch selbstverständlicher ist die Annahme, dass ihr Sohn sich als Mann fühlt oder ihre Tochter sich als Frau. In den meisten Fällen liegen die Eltern damit auch richtig, aber manchmal eben auch nicht, nämlich dann wenn ihre Kinder einer sexuellen oder geschlechtlichen Minderheit angehören.
Schwule, lesbische, bisexuelle und transidente Kinder und Jugendliche werden sich im Laufe der Zeit, am häufigsten am Ende der Kindheit oder in der Pubertät, ihrer homosexuellen Neigungen oder ihrer transidenten Geschlechtsidentität bewusst und es vergehen manchmal Jahre, bevor sie dies anderen mitteilen. In dieser Zeit fühlen sich einige Jugendliche sehr isoliert und das Risiko für psychische Probleme ist erhöht. An dieser Stelle ist die Rolle der Eltern entscheidend. Viele Studien zeigen, dass eine gute Beziehung zu den Eltern einer der stärksten Schutzfaktoren gegen die negativen Konsequenzen von Diskriminierung und Gewalt ist. Daher ist es gerade für geschlechtliche und sexuelle Minoritäten so wichtig, entsprechende Unterstützung von ihren Eltern zu haben.

Patchworkfamilie
Eine Patchworkfamilie entsteht, wenn mindestens ein Partner mindestens ein Kind in eine neue Beziehung mitbringt. Das räumliche Zusammenrücken ist nur eine der großen Veränderungen. die auf eine Patchworkfamilie zukommen. Eine der größten Herausforderungen ist das Zusammenführen unterschiedlicher Familienkulturen.
Stillen – Ein guter Start ins Leben
Stillen ist mehr als Nahrung: Es spendet Nähe, Geborgenheit und stärkt die Bindung zwischen Mutter und Kind. Doch vor allem der Anfang ist oft herausfordernd. Suchen Sie sich Unterstützung, um diese wertvolle Zeit zu meistern.