Zum Inhalt Zum Menü
Farbiger Bogen Farbiger Bogen Ei Schwerpunktthemen Zahnrad Lupe Share on Twitter Twitter Logo Share on Facebook Facebook Logo Share via E-Mail E-Mail Pfeil lang Pfeil nach unten Pfeil nach links Pfeil nach rechts Karte mit Marker Newsletter Links Bestellservice Literaturtipps Studien Elternbildung Login/Logout Hand Schließen Marker mit Hand YouTube Ei-Rahmen für Bilder info forum head helpdesk home info list logout message student task upload add burger burger_close courses delete download edit check link media preview preferences-elearning image share play-store-icon app-store-icon
Zum Inhalt Zum Menü

Radfahren mit Kindern – von den ersten Versuchen zum Fahrrad-Champ

von DI Martin Blum

Elternbildung
Elternbildung
Elternbildung

Bewegungsdrang und Entdeckungsfreude sind bei Kindern grenzenlos. Tägliche Bewegung an der frischen Luft trägt zudem zu einer gesunden körperlichen, geistigen und sozialen Entwicklung bei.

Beim Radfahren trainieren Kinder ihre motorischen Fähigkeiten sowie ihren Gleichgewichts- und Orientierungssinn. Gleichzeitig wird dabei ihre Selbstständigkeit und ihr Selbstvertrauen gestärkt. Je früher sie in Begleitung von Erwachsenen in ihrem Lebensumfeld unterwegs sind, desto rascher lernen sie das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Und: Je öfter wir mit ihnen mit dem Rad unterwegs sind, desto eher werden sie auch später für ihre Alltagswege auf das Rad steigen.

Beim Start in das junge Radler:innen-Leben ist es wichtig, die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen von und für Kinder zu kennen. Die Mobilitätsagentur Wien unterstützt mit zahlreichen Angeboten und Maßnahmen das Radfahren sowie das das Zu-Fuß-Gehen als wichtigen Beitrag für die Gesundheit und unser Klima.

Wann beginnen?Elternbildung

Bereits Säuglinge können mit speziellen Halterungen im Anhänger oder Lastenfahrrad mitgenommen werden. Sobald das Kleinkind sitzen kann, bietet sich ein Fahrradsitz oder Anhänger als praktische Alternative zum Auto an. Kinder erleben dadurch den Straßenverkehr aus einer anderen Perspektive und nehmen ihn viel direkter wahr. Für Kinder gibt es bei den Fahrten vieles zu sehen, zu entdecken und zu beobachten. Bei Pausen, die mit dem Fahrrad unkompliziert eingelegt werden können, kann das gemeinsam Erlebte besprochen werden.

Bloß ein Fahrrad, aber Kind(er) und auch noch Einkäufe?Elternbildung

Für solche Fälle eignen sich Lastenfahrräder, die in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen haben. Als sinnvolle wirtschaftliche wie ökologische Alternative zum Auto können mit ihnen nicht nur mehrere Kinder, sondern auch Einkäufe transportiert werden. Mit Elektro-Unterstützung lassen sich voll beladen Wege sehr gut bewältigen.

Die Anschaffung von Lastenrädern wird derzeit seitens der Stadt Wien gefördert. Wer vor dem Kauf ein Lastenrad ausprobieren möchte, kann dies in Wien beispielsweise über die Grätzl-Rad Initiative tun. Wienweit stehen derzeit rund 30 Lastenräder zur Verfügung, die kostenlos bis zu einem Tag ausgeborgt werden können. Die verschiedenen Modelle und Standorte können über www.graetzlrad.wien abgerufen und gebucht werden.
Aber auch österreichweit werden durch klimaaktiv mobil Lastenräder gefördert. Mittlerweile gibt es auch in einigen österreichischen Gemeinden die Möglichkeit, Transportfahrräder zu testen. Viele Standorte können etwa über www.radverteiler.at eingesehen werden.

Wenn Kinder selbst zu radeln beginnenElternbildung

Irgendwann kommt die Zeit, in der das „Eltern-Radtaxi” ausgedient hat. Der Nachwuchs will selbst auf das Fahrrad steigen. Sobald Kinder sicher laufen können, bietet das Laufrad mit passendem Helm den idealen Start ins Radler:innen-Leben. Mit ihm werden die koordinativen Fähigkeiten und der Gleichgewichtssinn rascher und effizienter trainiert als beim Üben mit Stützrädern. Etwa mit drei bis vier Jahren sind die motorischen Fähigkeiten ausreichend entwickelt, um selbstständig Rad zu fahren.

In Großstädten fehlt häufig der Platz, damit Kinder in einem geschützten Umfeld das Radfahren erlernen können. Bei der Gestaltung unserer Städte müssen die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen einbezogen werden, so auch die von Kindern und Jugendlichen. Parks, Spielplätze, Radspielplätze, Verkehrsberuhigte Zonen und eine kindgerechte Radinfrastruktur mit breiten Radwegen und einem durchgängigen Radwegnetz werden von Familien in ganz Österreich bei der Kidical Mass – einer Demonstration von Familien mit Rad – immer wieder gefordert.

In Wien bieten der Radmotorikpark in Kaisermühlen und der Radspielplatz in der Seestadt Kindern und Jugendlichen einen geschützten Bereich, in dem sie mit Spaß Fahrradfahren lernen oder ihre Radkompetenzen vertiefen können. Von April bis November führt die Mobilitätsagentur an diesen und zwei weiteren temporären Plätzen kostenlose Radfahrtrainings durch. Während der Trainings-Zeiten sind zertifizierte Radfahrtrainer:innen vor Ort und unterstützen Kinder beim Radfahren lernen. Kostenlose Leihräder und –helme stehen zur Verfügung.

2024 sollen auch in Graz zwei Radspielplätze eröffnet werden.

Gemeinsame Radausflüge bieten zahlreiche Übungsfelder und unterstützen den Ausbau der erforderlichen Routine. Bei der Tourenplanung ist es wichtig auf die passende Länge der Strecke zu achten. Diese hängt u.a. von der Radkompetenz und der Ausdauer des Kindes ab und ist daher individuell sehr unterschiedlich. Bei allen Kindern ist es jedoch wichtig zu Beginn kurze, flache Touren in einer abwechslungsreichen Umgebung auszuwählen. Ebenso müssen ausreichend Pausen an interessanten Orten wie z.B. einem Spielplatz eingeplant werden.

Mit dem Rad in die SchuleElternbildung

Um die Radfahrkompetenz bereits in jungen Jahren zu fördern, finanziert das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) im Rahmen des klimaaktiv mobil Programms Radfahrkurse für Volksschulen. Die Kurse können von den Lehrpersonen kostenlos gebucht werden und eignen sich als Vorbereitung für die Freiwillige Radfahrprüfung.

In Wien wird die Umsetzung der Kurse durch die Mobilitätsagentur Wien durch die Bereitstellung von Übungsplätzen und kostenlosen Leihrädern und -helmen für die Schülerinnen und Schüler unterstützt. Die Radfahrkurse finden in Wien im Rahmen des Mobilitätsbildungsprogramm Die Stadt & Du statt. Pädagog:innen erhalten zusätzlich zu den Radfahrkursen kostenloses Unterrichtsmaterial zur Vorbereitung auf die Radfahrkurse.

Als Eltern können Sie auch im Rahmen eines Bicibus die aktive Mobilität ihres Kindes unterstützen. Ein Bicibus – ein Bus aus Fahrrädern – ist eine organisierte Fahrt, bei der Kinder und Eltern sich am Rad zu fixen Zeiten an Haltestellen entlang einer festgelegten Route treffen und gemeinsam zur Schule fahren. Bicibusse gibt es bislang im Burgenland, in der Steiermark und in Wien.

Radfahren ist gesund, schützt das Klima und macht obendrein auch noch großen Spaß. Wie bei allen Dingen lernen Kinder am besten von Vorbildern durch Beobachtung und Nachahmung.

Weitere Information finden Sie unter:

www.fahrradwien.at/kinder/
www.mobilitaetsagentur.at/bildung

 

 


KommentareElternbildung


Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Name

*

Email
Kommentar