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„Kindergarten Beginn“ – ein Meilenstein für Kind und Eltern

von Yasmin Leute

Elternbildung
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Erinnern Sie sich noch an Ihre Kindergartenzeit?
Was assoziieren Sie mit dem Schlagwort „Kindergarten“?

Bei den meisten Menschen werden viele angenehme Emotionen und wundervolle Erinnerungen wach: Spiel, Spaß, erste Freundschaften, eine liebevolle Kindergärtnerin, aufregende Ausflüge, Kinderlieder, u.v.m. Fotos aus „frühen Kindheitstagen“ erinnern an lustig verbrachte Stunden bei diversen Festen im Jahreskreis, etwa zur Weihnachts- oder Faschingszeit. Manchmal entdeckt man bei den gehorteten Schätzen der Eltern eigene Kinderzeichnungen, gebastelte Kunstwerke aus dem Kindergarten oder kann über seine Kinderhandabdrücke staunen. Die Jahre vergehen und nun sind Sie selbst „Mama“ oder „Papa“ eines aufgeweckten, neugierig die Welt erkundenden Kindes.

Ihre Elternkarenz ist vorüber und ein neuer Meilenstein im Leben Ihres Kindes und Elterndaseins kann bestritten werden: die Kindergarten-Zeit!

Freuen Sie sich für Ihr Kind, aber auch für sich selbst! Denn Mama oder Papa zu sein, an 365 Tagen, rund um die Uhr, kann ganz schön anstrengen. Genieren Sie sich nicht dafür… das ist ganz legitim. Für einige Eltern stellt sich der Kindergarten als angenehme Entlastung heraus und der berufliche Alltag ist zumeist eine willkommene Abwechslung. Eine qualitativ wertvolle Kinderbetreuung mit berufsfreundlichen Rahmenbedingungen ist für alle erforderlich, welche in den Berufsalltag wieder einsteigen. Nicht abzustreiten bleibt die Tatsache, dass es eine besondere Herausforderung ist Familie und Beruf „unter einen Hut“ zu bringen!

Der erste Kindergartentag bricht an. Sie schreiten den Gang des kinderfreundlich, farbenfroh gestalteten Hauses entlang, um die Gruppe Ihres Kindes aufzusuchen (Kleinkindgruppe, Familien- oder Integrationsgruppe). In gemütlich eingerichteten Gruppenbereichen entdecken Sie ein paar Kids, welche sich mit Trödelspielen beschäftigen, andere hämmern schon eifrig zu früher Stunde in der Bauecke. Wenige Augenblicke später erspähen Sie in der Gruppe bereits spielende Kinder, vielleicht streiten sich auch schon zwei Freunde um ein Fahrzeug (als ob es bloß das Eine gäbe). Die Kindergartenpädagogin hält in ihren Armen beschützend ein schüchternes Kind. Sie fragen sich, ob es auch seinen ersten Kindergartentag erlebt. Im Garderobenbereich fließen bei einem weiteren Kind furchtbar dicke Abschiedstränen über die Wangen, während die Mutter versucht, wahrscheinlich leicht verzweifelt, die verkrampfte Umklammerung ihres Lieblings zu lösen. Es ist ganz sicher sein erster Kindergartentag. Ehrlich gesagt, auch für die Eltern ist „los lassen“ ja nicht einfach. Im selben Moment werden weitere Kinder liebevoll willkommen geheißen, während ein paar wilde Kerle die Gruppe stürmen. Leichte Unsicherheit macht sich in ihnen breit… was kommt jetzt wohl auf sie zu?!

Bestimmt haben Sie bei der Auswahl des Kindergartens Überlegungen angestellt, haben sich und Ihr Kind bereits im Vorfeld mit der neuen Umgebung bei einem „Schnupperbesuch“ ein wenig vertraut gemacht, sowie die zukünftige Kindergartenpädagogin Ihres Sprösslings kennen gelernt. Bereits beim Termin der Einschreibung sollten Sie erste offene Fragen mit der Leitung des Kindergartenhauses oder der betreffenden Kindergartenpädagogin klären.

Der Kindergartenbesuch bedeutet für Eltern und Kind auch, dass der Tagesablauf ab nun neu definiert wird. Um Ihrem Sprössling einen sanften, stressfreien Start in jeden Kindergartentag zu ermöglichen, ist es von Vorteil bis zum „Gabelfrühstück“ in seiner Gruppe einzutreffen. Somit kann es in Ruhe „ankommen“ und seinen Tag beginnen, bevor die Pädagogin mit der Bildungsphase beginnt.

Nützen Sie die Gelegenheit der Eingewöhnungsphase (meistens zwei bis vier Wochen), in welcher Ihr Kind mit seiner neuen Umgebung vertraut wird und es eine tragfähige Beziehung zur neuen Bezugsperson aufbauen kann. Denn diese bietet ihrem Kind Sicherheit im Kindergartenalltag, um sich aktiv an Gruppenprozessen beteiligen zu können. Steigende Zeitintervalle, welche Ihr Kind allmählich selbständig in der Gruppe verbringt, werden sie mit der zuständigen Pädagogin gemeinsam beschließen. Unumgänglich werden Sie während dieser Zeit mit dem zukünftigen Alltag Ihres Kindes vertraut werden. Bald schon werden Sie erleichtert konstatieren, dass neue Lernprozesse im Leben Ihres Kindes anhand der didaktischen, sowie pädagogischen Professionalität der Kindergärtnerin in Gang gesetzt werden. Entweder durch lustbetonte Bildungsangebote, wie z.B. Singen und Musizieren, Rhythmik- und Bewegungseinheiten, dem Zubereiten kleiner Speisen, beim Lesen eines Bilderbuches, beim Experimentieren und kreativen Gestalten u.v.m. oder „einfach nur“ durch die Gestaltung und Einrichtung der Gruppe, bzw. eines sorgfältig durchdachten Angebotes an Spiel- und Rückzugsmöglichkeiten, Bastel- als auch Anschauungsmaterialien. Diesbezüglich erscheint mir wichtig hier kurz kund zu tun, dass die Berufsqualifikation einer Kindergartenpädagogin keineswegs nur einer gut geschulten Kinderanimateurin entspricht. Vielmehr ist es eine qualitativ wertvolle Profession, welche das Elternhaus in erzieherischen Belangen ergänzt und unterstützt.

Adäquat dem Entwicklungsstand werden die Fähig- und Fertigkeiten Ihres Kindes im sozialen, emotionalen, kognitiven als auch grob- und feinmotorischen Bereich gefördert. Anhand spielerischer Herausforderungen im Kindergartenalltag wird es zur Selbständigkeit herangeführt. Zudem bilden Erfahrungen des kindlichen Spiels, sowie verschiedenster Bildungsangebote, einen wesentlichen Teil der Basis für das Erlernen späterer Kulturtechniken (Lesen, Schreiben, Rechnen). In puncto einer Lebenswelterweiterung bietet der Kindergarten dies dem Kind nicht nur im räumlichen Sinne. Bedingt durch die Auseinandersetzung neuer, interessanter Themen erwirbt Ihr kleiner Schatz neue Wissens- und Sprachkenntnisse. Höchstwahrscheinlich werden Sie zeitweise von Fragen überschüttet werden, denn ist die Neugierde erst einmal geweckt, ist der kindliche Wissensdurst oft unersättlich! Fragen über Fragen – doch wer ist schon ein wandelndes Lexikon?! Schrecken Sie nicht davor zurück, sich bei Ihrer Kindergartenpädagogin adäquate Büchertipps zu holen!

Mit Sicherheit wissen Sie aus eigener Erfahrung, dass das Zusammenleben und Zusammenarbeiten mit anderen Menschen nicht immer einfach ist. Auch Ihr Kind wird mit unterschiedlichen Interessen und somit verschiedenen Wünschen und Bedürfnissen der einzelnen Gruppenmitglieder konfrontiert. Die Kindergartenpädagogin unterstützt Ihren Sprössling darin, sich im Gruppenverband zu integrieren, ohne auf seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse verzichten zu müssen. In Interaktionen mit den Kindern entwickeln sich seine sozialen Fähigkeiten, wie z.B. Rücksichtnahme auf jüngere oder schwächere Kinder, Toleranz, das Einhalten von Regeln, ein respektvoller Umgang im Miteinander, Hilfestellungen geben als auch annehmen können, u.v.m. Verschiedenste Konfliktsituationen lassen sich dabei im Alltag nicht vermeiden. Diesbezüglich ist die Pädagogin bestrebt, diese nicht nur durch Interventionen ihrerseits zu lösen, sondern die Kinder an eine angemessene, partnerschaftliche Form der Konfliktbewältigung heranzuführen. Hierbei wächst zugleich die emotionale Kompetenz Ihres Kindes. Allmählich findet ein differenziertes Wahrnehmen von Gefühlen statt. Ihr Kind lernt diese zu verbalisieren und im Gruppenverband damit umzugehen.

Viele Eltern schätzen den Kontakt und Austausch beim „Tür – Angel – Gespräch“ mit anderen Eltern als auch mit der Kindergartenpädagogin. Nützen sie im Laufe der Kindergartenzeit auch die Option eines „Entwicklungsgespräches“, in welcher sich die Pädagogin ausreichend Zeit nimmt, um ihnen ihre differenzierte Wahrnehmung der einzelnen Entwicklungsbereiche darzulegen. Sie wird ihnen die Stärken ihres Kindes aufzeigen, als auch Entwicklungsbereiche, welche es genauer zu beobachten gilt. Ihr Interesse liegt darin mit ihnen eine konstruktive Bildungspartnerschaft aufzubauen, in welcher sie stets als Fachfrau/Fachmann für ihr Kind respektiert werden. Bedenkenlos können sie all ihre Sorgen, Wahrnehmungen oder offenen Fragen, ihres Kindes betreffend, mitteilen. Gewähren Sie, wenn notwendig, Einblicke in Ihr familiäres Umfeld, bzw. aktuelle Geschehnisse im Familienverband. Dies kann bei der Interpretation und Aufklärung bestimmter Verhaltensweisen des Kindes hilfreich sein. Empathisch und fachkompetent steht sie Ihnen gerne beratend und unterstützend zur Seite.

Genießen sie es stets aufs Neue, wenn Ihnen Ihr Kind von seinen Erlebnissen berichtet. Sollte Ihr Kind nicht so gerne von seinem Tag erzählen wollen, lassen Sie ihm Zeit. Immerhin gibt es täglich viele Eindrücke zu verarbeiten. Eventuell fällt ihm vor dem Schlafen gehen noch eine wichtige Begebenheit ein.

Nun kommen Sie immer noch nicht aus dem Grübeln heraus, wie sich diese neue Lebensphase gestalten wird? Bleiben Sie „entspannt gespannt“… denn sicher ist, dass eine phantastisch aufregende, bereichernde Zeit für Ihr Kind anbricht!

(Hinsichtlich einer schriftlichen Erleichterung, habe ich für meinen Artikel die Bezeichnung „Kindergartenpädagogin, bzw. Kindergärtnerin“ gewählt, zugleich um ein angenehmeres Lesen zu ermöglichen. Ich stehe jedoch wertungsfrei männlicher oder weiblicher BerufsträgerInnen gegenüber.)


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