Die Übergangsphase von der Schule in den Beruf ist für Jugendliche und ihre Eltern /Erziehungsberechtigen von großer Bedeutung und von vielen Fragen geprägt, wie beispielsweise:
- Wo liegen meine Stärken und Fähigkeiten?
- Welche Ausbildung ist für mich geeignet?
- Welchen Beruf könnte ich ergreifen?
- Was soll/kann ich nach der Schule machen?
- Ich überlege, die Schule/Ausbildung zu schmeißen
- Ich habe Probleme und bräuchte Unterstützung.
Bei solchen oder ähnlichen Fragen bietet das Jugendcoaching Beratung und begleitet individuell vom 9. Schulbesuchsjahr bis zu einer Ausbildung, wie einer Lehre, einem Platz in einer weiterführenden Schule oder einem anderen passenden Angebot (Deutschkurs, Pflichtschulabschlusskurs, Überbrückungsangebot und dgl.). Die Beratung umfasst dabei auch die Unterstützung in persönlichen und sozialen Problemfeldern der Jugendlichen, welche die Ausbildungsfähigkeit behindern können. Ziel ist es, anhand von Stärken und Fähigkeiten der Jugendlichen, die idealen nächsten Schritte zu planen und so den erfolgreichen Übertritt ins zukünftige Berufsleben zu ermöglichen.
Wer kann Jugendcoaching in Anspruch nehmen?
Das Coaching richtet sich sowohl an Schüler_innen ab dem 9. Schulbesuchsjahr als auch an Jugendliche unter 19 Jahren, die sich nicht mehr in einem Ausbildungssystem (Schule, Lehre, etc.) befinden. Jugendliche mit einer Behinderung oder sonderpädagogischem Förderbedarf können das Jugendcoaching bis zum 25. Geburtstag in Anspruch nehmen.
Die Beratung beim Jugendcoaching ist kostenlos!
Wie läuft das Jugendcoaching ab?
Nach der Kontaktaufnahme wird in einem Erstgespräch durch den/die Coach_in zunächst abgeklärt, wo der „Schuh drückt“ und wie das Jugendcoaching weiterhelfen kann. Wenn es von der/dem Jugendlichen gewünscht ist, können auch die Eltern/Erziehungsberechtigen begleiten oder miteinbezogen werden.
Die Dauer der Unterstützung durch das Jugendcoaching kann variieren, je nachdem wie groß der Bedarf der/des Jugendlichen ist. Manchmal ist es ausreichend, wichtige Informationen, Adressen und allgemeine Tipps zu erhalten; die weiteren Schritte können dann alleine gegangen werden. Aber manchmal empfiehlt sich eine intensivere Begleitung. Dabei wird etwa gemeinsam erarbeitet, welche Schule oder Lehrberuf am besten zur Person passt oder in welchen Bereichen Stärken und Fähigkeiten liegen.
Am Ende einer längeren Begleitung durch das Jugendcoaching erhält die/der Jugendliche eine Mappe mit konkreten Empfehlungen für die Zukunft.
Für Jugendliche, die zu einem späteren Zeitpunkt erneut Hilfe benötigen oder Fragen haben, besteht die Möglichkeit, sich erneut an ihre Beraterin bzw. ihren Berater vom Jugendcoaching zu wenden.
Wie komme ich zum Jugendcoaching?
- Über die Schule: In den meisten Schulen ist der Lehrkraft das Jugendcoaching bekannt und diese stellen den Kontakt zwischen Jugendlichen und Jugendcoaching her. An vielen Schulen ist ein/e Jugendcoach_in zu bestimmten Zeiten auch vor Ort und kann direkt in der Schule beraten.
- Direkt: die/der Jugendliche, aber auch die Eltern/Erziehungsberechtigten, können sich direkt an das Jugendcoaching in ihrer Nähe wenden, wo dann die Beratung stattfindet.
Eine Übersicht über das Angebot im jeweiligen Bundesland und Kontaktmöglichkeiten bieten die NEBA-Website https://neba.at/jugendcoaching sowie die Grafik der Bundesweiten Koordinationsstelle AusBildung bis 18 https://www.bundeskost.at/uebergang-schule-beruf/neba_projekttraegerlandkarten.html
- Unter der kostenfreien Serviceline der Initiative AusBildung bis 18 unter 0800 700 118 kann das zuständige Jugendcoaching-Projekt erfragt werden (Mo bis Do von 9:00 bis 16:00, Fr 9:00 bis 12:00).
Jugendcoaching ist ein Angebot des Sozialministeriumservice und wird in allen Bundesländern angeboten. Es etablierte sich in kurzer Zeit zu einem Vorzeigemodell im Bereich Übergang Schule – Beruf.
Aktuell gibt es in Österreich 35 Einrichtungen, die Jugendcoaching anbieten; knapp 883 Jugendcoaches sind im Einsatz.
Weitere Angebote des Sozialministeriumservice, die Jugendliche am Übergang von der Schule in die Arbeitswelt unterstützen sind: AusbildungsFit, Berufsausbildungsassistenz, Arbeitsassistenz und Jobcoaching. Alle Leistungen sind unter der Dachmarke NEBA (Netzwerk Berufliche Assistenz) zusammengefasst. Weiteführende Informationen dazu finden Sie unter www.neba.at
Sonja Schabmann
Sie ist Psychologin, sie leitet seit 2001 eine psychologische Praxis in Wr. Neudorf mit den Schwerpunkten: pädagogische Psychologie bei Lernproblemen, ADHS und Legasthenie, Stressmanagement und Entspannung für Lernende, Ernährungspsychologin und ganzheitliche Ernährungstrainerin, Psychologin im Bereich Familienpsychologie (Österreichischer Familienbund)
www.schabmann.at
Kontakt: praxis@schabmann.at, 0676/ 88 504 8995
Glückliches Lernen
Kinder sind von Natur aus neugierig und wissensdurstig. Babys und Kleinkinder lernen mit Begeisterung, sie sind in der Lage, neues Wissen sehr schnell und ohne große Mühe aufzunehmen.
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