Damit Österreichs Kids sicher durch die Welt radeln, gilt seit 2011 für sie die Helmpflicht. Zum Start der neuen Fahrradsaison zeigt das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit), was so ein Helm alles kann.
Rund 35.000 Radfahrer verletzen sich im österreichischen Straßenverkehr pro Jahr so schwer, dass sie im Spital behandelt werden müssen. Schwerste Kopfverletzungen als Unfallfolgen sind hierbei besonders dramatisch. Denn ein Fahrradsturz mit 25km/h, entspricht einem Kopfsprung aus einer Höhe von 2,5 Metern – direkt auf Beton. Untersuchungen zeigen, dass das Tragen eines Radhelms bis zu 60 Prozent aller schweren Kopfverletzungen verhindern kann.
Das Tragen von Helmen ist für Kinder bis zum 12. Lebensjahr Pflicht. Wir freuen uns daher sehr, dass auch immer mehr Eltern einen Radhelm tragen – schließlich haben Erwachsene eine Vorbildwirkung. Laut Erhebungen des KFV hat sich erfreulicherweise die Zahl der Radfahrenden mit Radhelm in den letzten Jahren erhöht. Gerade bei den unter 12-Jährigen tragen bereits 86 Prozent einen Helm – dadurch können viele Kopfverletzungen verhindert werden.
Helm muss richtig sitzen!
Damit ein Radhelm gut schützt, muss er perfekt sitzen – Sichtfeld und Ohren dürfen nicht eingeengt werden. Wir raten davon ab, einen Helm zu kaufen, in den das Kind erst hineinwachsen muss. Es gibt Helme, die man mittels eines Rings hinten individuell anpassen kann – dieser dient allerdings nur zur Feinjustierung. Grundsätzlich sollte man gleich beim Kauf darauf achten, dass der Helm gut sitzt und für das Kind geeignet ist. Gerade Kleinkinder stürzen hauptsächlich rund um den Wohnbereich, auf Wiesen oder Parks. Vertraute Umgebungen senken häufig das Risikoempfinden, sollten aber niemals unterschätzt werden. Auch für eine Runde um das Haus gehört der Helm auf den Kopf. Genauso wie bei den Kleinsten, die sich ganz komfortabel im Kindersitz oder Fahrradanhänger von Mama oder Papa kutschieren lassen.
Das Entscheidende ist, aus der Pflicht eine Selbstverständlichkeit zu machen. Hier sind vor allem die Erwachsenen gefordert, um mit gutem Beispiel voranzugehen. Damit es zur Routine wird, empfiehlt es sich, zuerst den Helm aufzusetzen und dann erst zum Fahrrad zu greifen.
Korrektes Aufsetzen des Helms
- Ideal sind Signalfarbe und Reflektoren am Helm
- Das verwendete Modell sollte ein anerkanntes Prüfzeichen aufweisen, z. B. TÜV, EN 1078, ANSI.
- Der Helm muss Stirn, Schläfen und Hinterkopf bedecken. Ohren und Gesichtsfeld müssen frei bleiben. Beim Aufsetzen sollte zwischen Helm und Augenbrauen ein zwei Finger breiter Abstand sein.
- Hinteres und vorderes Gurtband sollen um die Ohren herumlaufen.
- Der Fahrradhelm muss so sitzen, dass kein Verrutschen in den Nacken oder über die Stirn erfolgen kann. Sitzt der Helm zu locker, muss der Kopfring mit dem Verstellrad festgezogen werden, bis er bei geöffnetem Kinnband nicht mehr wackelt.
- Das Kinnband sollte eng am Unterkiefer anliegen, aber nicht einschneiden (ein Finger sollte noch zwischen Kinn und Band Platz haben).
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