Mit dem Urvertrauen zu arbeiten ist besonders gut geeignet, falls das Kind sehr unruhig schläft und häufig nachts aufwacht.
Babys / Kinder sind unterschiedlich, manche brauchen mehr Sicherheit, andere weniger. Je mehr dieses Sicherheitsbedürfnis im ersten Lebensjahr erfüllt wird, umso mehr profitieren die Eltern und das Kind später davon.
Das Urvertrauen stärken ist auch dann gut geeignet, wenn bereits Erfahrungen mit Alleine Schlafen gemacht worden sind, nach Schlaftrainings zum Bsp. oder auch dann, wenn die Einschlafbedingungen oft gewechselt wurden und die Nächte sehr unruhig sind.
Das Kind braucht, um entspannt schlafen zu können, Gefühle von Sicherheit und Entspannung. Diese bekommt es über die Eltern, und zwar über Körperkontakt.
Manche Kinder schlafen an der Mutterbrust ein und werden dann in ihr Bett gelegt. Wenn das Kind erwacht, liegt es alleine und das macht dem Kind Angst. Es muss richtig wach werden und schnell schreien, damit es gehört wird. Die Mutter kommt, nimmt es wieder an die Brust und legt es wieder in sein Bett. Das Kind macht also die Erfahrung, dass es immer wieder alleine ist und das macht Angst. Es wird umso öfter aufwachen, je mehr es alleine im Zimmer liegt.
Manchen Kindern reicht die Nähe auch dann nicht, wenn sie in ihrem Gitterbett gleich neben der Mutter schlafen, auch in dieser Situation ist es möglich, dass die Kinder immer wieder aufwachen und sich des Körperkontakts versichern.
Arbeit mit dem Urvertrauen dient dem Kind, viel Sicherheit zu tanken und diese Sicherheit zu verinnerlichen.
Wie genau funktioniert die Arbeit mit dem Urvertrauen:
Eine Bezugsperson (meist Mutter) schläft eine Zeit lang gemeinsam mit dem Kind. Und zwar genau da, wo sich das Kind am sichersten fühlt. Die Bezugsperson legt sich gemeinsam mit dem Kind hin und ist immer da, bevor das Kind erwacht. Es muss dabei nicht geschlafen werden, auch lesen, Musik hören, mit dem Partner leise plaudern, etc. kann neben dem schlafenden Kind stattfinden. Bewegt sich das Kind, so wird es sogleich mit Körperkontakt beruhigt (zum Bsp. Hand auflegen, streicheln, umarmen). Wacht das Kind dennoch auf, wird es sogleich wieder in den Schlaf „geschubst“. Bei stillenden Müttern mit Hilfe der Brust, bei nicht stillenden in der Art und Weise, wie das Kind immer zum weiterschlafen gebracht wird. Je öfter dies passiert, umso weniger muss das Kind aufwachen, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung ist.
Die Eltern sollen dies mindestens 14 Tage lang so anwenden, bevor sie wieder etwas verändern. Schläft das Kind besser und länger, können die Eltern wieder etwas an der Schlafsituation ändern. Wenn sie aber merken, der Schlaf des Kindes wird dadurch wieder unruhiger, dann sollten sie weiterhin das Urvertrauen auf diesem Wege stärken.
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