Beim Thema des sexuellen Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen stellen sich viele Eltern die Frage: Kann ich mein Kind vor dieser Gefahr schützen – was ist dabei hilfreich in der Erziehung? In Bezug auf die rechtlichen Aspekte bei der Aufdeckung sexueller Gewalt ist es ratsam, sich im Vorfeld über den Weg vom Verdacht über die Anzeige bis zum gerichtlichen Strafverfahren bestmöglich zu informieren.
Expert(inn)enstimmen
Hedwig Wölfl
Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin, Geschäftsführerin und Fachliche Leiterin der möwe-Kinderschutz; Projektleiterin „Frühe Hilfen“ in Wien und Niederösterreich Süd-Ost; jahrelange Erfahrung als Klinische Psychologin im Spitalskontext, Lehrbeauftragte an der Universität Wien, Seminar- und Vortragstätigkeit zu psychologischen Themen wie Kinderschutz und Kinderrechte, Frühe Hilfen, Gesprächsführung, Gesundheitsförderung, Medien-Ethik-Psychologie; klinisch-psychologische und psychotherapeutische Praxis.
Sexuelle Gewalt und Übergriffe
Amina Barakat
Klinische und Gesundheitspsychologin, Expertin für Gewaltprävention, Arbeit mit Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen im Rahmen von Fachvorträgen, Workshops und Projekten.
Wie schütze und stärke ich mein Kind?
Hedwig Wölfl
Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin, Geschäftsführerin und Fachliche Leiterin der möwe-Kinderschutz; Projektleiterin „Frühe Hilfen“ in Wien und Niederösterreich Süd-Ost; jahrelange Erfahrung als Klinische Psychologin im Spitalskontext, Lehrbeauftragte an der Universität Wien, Seminar- und Vortragstätigkeit zu psychologischen Themen wie Kinderschutz und Kinderrechte, Frühe Hilfen, Gesprächsführung, Gesundheitsförderung, Medien-Ethik-Psychologie; klinisch-psychologische und psychotherapeutische Praxis.
Hilfe für Betroffene
Raina Ruschmann
Klinische- & Gesundheits-
psychologin und Diplomsozialarbeiterin, Projektleiterin bei „samara- Verein zur Prävention von (sexualisierter) Gewalt“ Lehrbeauftragte FH-Campus Wien, Studiengang für Sozialarbeit.
Sexuelle Übergriffe unter Kindern
Brigitte Menzel-Holzwarth
Referentin im Bundesministerium für Arbeit, Familie und Jugend, Schwerpunkte „Gewalt im sozialen Nahraum“, Juristin
Rechtliche Fragen zu sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen
Barbara Neudecker MA
ist Psychotherapeutin und Psychoanalytisch-pädagogische Erziehungsberaterin. Sie arbeitet für den Bundesverband Österreichischer Kinderschutzzentren und leitet dort die Fachstelle für Prozessbegleitung für Kinder und Jugendliche. Sie ist in freier Praxis tätig und lehrt u.a. an den Universitäten Wien und Innsbruck.
Prozessbegleitung für Kinder und Jugendliche
Weitere Schwerpunktthemen

Sexualerziehung
Sexualerziehung ist ein kontinuierlicher Prozess, der ab der Geburt beginnt. Eltern stehen dabei vor allem vor der Herausforderung, ihr Kind auf diesem Weg rund um die heute dazu so leicht zugänglichen Informationen zu begleiten und dabei auf mögliche Missverständnisse oder Gefahren vorzubereiten.

Geschlecht und Sexualität – wenn Jugendliche anders sind
Was wäre es, wenn Ihr Kind “LGBTI” – also schwul, lesbisch, bisexuell, transident oder intersexuell – ist? Die meisten Eltern gehen davon aus, dass dem nicht so ist und dass sich ihre Tochter irgendwann einmal in einen Mann verliebt und ihr Sohn eine Partnerschaft mit einer Frau eingeht. Und noch selbstverständlicher ist die Annahme, dass ihr Sohn sich als Mann fühlt oder ihre Tochter sich als Frau. In den meisten Fällen liegen die Eltern damit auch richtig, aber manchmal eben auch nicht, nämlich dann wenn ihre Kinder einer sexuellen oder geschlechtlichen Minderheit angehören.
Schwule, lesbische, bisexuelle und transidente Kinder und Jugendliche werden sich im Laufe der Zeit, am häufigsten am Ende der Kindheit oder in der Pubertät, ihrer homosexuellen Neigungen oder ihrer transidenten Geschlechtsidentität bewusst und es vergehen manchmal Jahre, bevor sie dies anderen mitteilen. In dieser Zeit fühlen sich einige Jugendliche sehr isoliert und das Risiko für psychische Probleme ist erhöht. An dieser Stelle ist die Rolle der Eltern entscheidend. Viele Studien zeigen, dass eine gute Beziehung zu den Eltern einer der stärksten Schutzfaktoren gegen die negativen Konsequenzen von Diskriminierung und Gewalt ist. Daher ist es gerade für geschlechtliche und sexuelle Minoritäten so wichtig, entsprechende Unterstützung von ihren Eltern zu haben.

Selbstständig unterwegs - Gefahren vermeiden
Was können Eltern tun, um Jugendlichen Sicherheit UND Freiheit bieten zu können? Sie können Konflikte, Krisen und Risikosituationen nicht vermeiden, aber ihre Kinder bei der Bewältigung, Verarbeitung und dem Einordnen einer Krisensituation unterstützen.
TikTok, Snapchat & Co: Online sicher unterwegs
Cyber-Mobbing, Sexting, Posing, Grooming, Hass-Postings, Fake News – einige von vielen Gefahren, die auftauchen, wenn Kinder und Jugendliche soziale Netzwerke oder Online-Games nutzen. Präventive Aufklärung und Gespräche zum Thema seitens der Eltern sind hier der bestmögliche Schutz.