Sprache für das ganze Leben – sie ist der Schlüssel zum Verständnis der Welt. Kinder lernen Sprechen vor allem durch Nachahmen und Experimentieren. Eltern sind daher das wichtigste Sprachvorbild ihres Kindes und nehmen durch ihre Aufmerksamkeit und Zuwendung Einfluss auf seine Sprachentwicklung.
Expert(inn)enstimmen
Martina Genser-Medlitsch
ist Klinische- und Gesundheitspsychologin und arbeitet als solche im HILFSWERK ÖSTERREICH.
www.hilfswerk.at
facebook.com/hilfswerk.at
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Sprache für das ganze Leben
Schon der österreichische Philosoph Ludwig Wittgenstein (1889-1951) machte mit seinem Zitat deutlich, wie sehr unsere Sprache unser Denken und Handeln, unsere Gefühle und unser Lernen lenkt.
Tina Eckstein-Madry
ist Entwicklungspsychologin und im Fachbereich Kinder, Jugend, Familie im HILFSWERK ÖSTERREICH tätig.
Vom Hören zum Schreiben
Kinder erkennen von klein auf, dass Sprechen ein wesentlicher Bestandteil unserer zwischenmenschlichen Kommunikation ist. Dementsprechend groß ist auch ihr Interesse zu verstehen, was man mit Sprache alles machen kann und wie diese auch geschrieben aussie
Barbara Rössl-Krötzl
Freie Sprachwissenschaftlerin. Arbeitsschwerpunkte: Erst- und Zweitspracherwerb, Sprachdiagnostik (Autorin: BESK(DaZ) KOMPAKT), Sprachförderung (u.a.i.A. von BMBWF, Land OÖ, Vbg., BIFIE, ÖSZ, …); Lehr- u. Referententätigkeit (PHn in Wien, Vbg., Bgld., OÖ; ÖIF, …)
Begleitung ein- und mehrsprachiger Kinder im Kindergartenalter
Von Geburt an wird die Sprachentwicklung vom Anliegen des Kindes getragen, mit den nächsten Bezugspersonen in Beziehung zu treten, indem es bestrebt ist, seine Bedürfnisse, Wünsche und Absichten kundzutun, neugierige Fragen zu stellen und später spannend
Sonja Hickmann
Sonja Hickmann ist Diplomierte Logopädin und arbeitet im AKH Wien an der Abteilung für Allgemeine Hals-Nasen-Ohrenkrankheiten. Sie beschäftigt sich hauptsächlich mit der Frühdiagnostik und Therapie von kindlichen Hörstörungen. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer therapeutischen Arbeit ist die Rehabilitation von Erwachsenen und Kindern nach einer Cochlear Implantation.
Sprachstörungen im Kindesalter
Die Sprachentwicklung ist ein Teil der Gesamtentwicklung des Menschen. Ein Kind verfügt nicht von Anfang an über „Sprache“. Sie entwickelt sich langsam und in einer bestimmten Abfolge – wie eine kleine Pflanze, die zum Baum heranwächst.
Christine Kügerl
geb. 1958, Dipl. Ehe-, Familien- und Lebensberaterin i. R., Referentin in der Elternbildung und Ausbildung, verheiratet, Mutter und Großmutter
Wenn Kinder stottern
Manchmal sind die Gedanken des Kindes schneller, als es Mund und Zunge bewegen kann. Oder es findet die passenden Worte nicht so rasch. Dieser Umstand kann zu lockeren Wiederholungen von Silben oder Wörtern führen und den Redefluss des Kindes unterbrechen.
Elternstimmen
Karin M.
Wenn die Worte auf sich warten lassen
Das erste Wort des eigenen Kindes bleibt allen Eltern in Erinnerung. Eltern fiebern diesem magischen ersten Wort entgegen und regen ihr Baby zum Nachsprechen an, sobald es die ersten Silbenketten, wie zum Beispiel „da-da“ oder „ba-ba“ äußert. Doch was, we
Weitere Schwerpunktthemen
Mit MINT die Welt entdecken
Kompetenzen in den MINT-Disziplinen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) sind in einer modernen Gesellschaft immer stärker gefragt und eröffnen vielseitige berufliche und persönliche Chancen für junge Menschen. Machen Sie sich ein Bild, wie „MINT“ einfach und spielerisch in Alltag und Schule integriert werden kann.
Mehrsprachige Erziehung
Kinder von Eltern mit unterschiedlichen Erstsprachen, Kinder mit Migrationshintergrund, Erlernen von Fremdsprachen in der Schule… Mehrsprachigkeit ist in vielen Bereichen eine große Herausforderung. Der richtige Umgang damit bringt jedoch viele Chancen und ist sehr bereichernd.
Spiel ist Bildung
Spielen ist die Haupttätigkeit junger Kinder. Die Spielforschung geht davon aus, dass Kinder in ihren ersten sechs Lebensjahren rund 15.000 Stunden spielen – es lohnt sich also, dem Spiel der Kinder sehr viel Aufmerksamkeit zu schenken.
Lesen
Lesen bzw. Vorlesen wirkt sich in den ersten Lebensjahren unmittelbar auf die Sprachentwicklung eines Kindes aus. Aber nicht nur das: Es stärkt die Eltern-Kind-Beziehung und trägt zu einer empathischen Persönlichkeitsentwicklung bei. Im Jugendalter bildet Lesekompetenz wiedreum eine wesentliche Grundlage fürs Lernen, aber vor allem auch für mehr „Abenteuer im Kopf“.