Das „Sauber werden“ ist eine Entwicklungsleistung, mit der Kinder meist zwischen 2 ½ und 4 Jahren befasst sind. So individuell Kinder sind, so unterschiedlich erleben Eltern diese Zeit. Sie können ihr Kind bei diesem Abenteuer hilfreich begleiten und dadurch auch sein Selbstvertrauen stärken.
Dabei gibt es die unterschiedlichsten Methoden, die mit viel Geduld und ohne Druck letztendlich alle zum Ziel führen. Auch die komplette „Windelfreiheit“, bei der bereits im Babyalter auf das Ausscheidungsbedürfnis des Kindes eingegangen und reagiert wird ist eine mögliche Alternative.
Informationen und Anregungen finden Sie nicht nur bei den Eltern- und Expertenstimmen dieser Seite. Sie können auch in allen Bundesländern Vorträge und Elterntreffs zum Thema „Sauber werden“ besuchen, dort Ihre Fragen stellen und sich mit anderen Eltern austauschen – der Veranstaltungskalender auf dieser Seite hilft Ihnen, ein Angebot in Ihrer Nähe zu finden.
Besonders einfach ist der Besuch einer Eltern-Kind-Gruppe. Mütter und Väter können gemeinsam mit dem Kind kommen, andere Eltern kennenlernen, Neues erfahren und von den Erfahrungen anderer profitieren – nicht nur zum Thema „Sauber werden“!
Expert(inn)enstimmen
Katharina Kamelreiter
Geschäftsführung Eltern-Kind-Zentrum Kind&Kegel, Wien www.kind-und-kegel.at
Dachverband der unabhängigen Eltern-Kind-Zentren Österreich, Vorstandsmitglied www.ekiz-dachverband.at
Leitung von Eltern-Kind-Gruppen seit 1997,
Studium Erziehungswissenschaften/Fächerkombination Philosophie, Psychologie, Sonder- u. Heilpädagogik, Universität Wien,
„Mehrstimmig“ – Lehrgang für Elternbildung,
Mutter einer Tochter (*1995)
Sauberwerden – und was Eltern-Kind-Gruppen dazu beitragen können
Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf – dieses afrikanische Sprichwort ist - unter anderem - ein Motto, das Eltern-Kind-Gruppen zugrunde liegt. Eltern-Kind-Gruppen können jungen Familien ein Stück des sozialen Netzes bieten, das oft nicht so vorhanden ist, wie man es brauchen könnte.
Lini Lindmayer
Lini Lindmayer – Autorin, Elternberaterin (nach Authentic Parenting), Tanzpädagogin, Doula und Stillberaterin IBCLC (i.A.) – Mutter von vier Kindern die von Geburt an windelfrei aufgewachsen sind
www.linilindmayer.com
WINDELFREI – eine wunderbare Möglichkeit dem Baby ein windelfreies Aufwachsen zu ermöglichen.
Kaum jemand würde die Tatsache in Frage stellen, dass ein Baby Bauchweh hat, dieses spürt und durch Weinen oder andere Äußerungen/Zeichen des Unwohlseins zum Ausdruck bringt. Ebenso wenig würde jemand die Tatsache in Frage stellen, dass ein Baby seinen Hu
Christine Kügerl
geb. 1958, Dipl. Ehe-, Familien- und Lebensberaterin i. R., Referentin in der Elternbildung und Ausbildung, verheiratet, Mutter und Großmutter
Abenteuer „Sauber werden“
Bei Babys erfolgt der Ausscheidungsvorgang automatisch. Wenn die Harnblase einen gewissen Füllungszustand erreicht hat, öffnet sich der Schließmuskel der Harnröhre und der Harn kann abfließen. Ebenso automatisch erfolgt die Stuhlausscheidung. Wenn Kleinkinder „sauber werden“, müssen sie diese automatischen Körperfunktionen bewusst wahrnehmen und kontrollieren lernen. Das ist gar nicht so einfach.
Susanna Haas
Susanna Haas, Pädagogische Leitung St. Nikolaus-Kindertagesheimstiftung.
Zur St. Nikolaus-Kindertagesheimstiftung zählen derzeit insgesamt 79 Kindergärten und Horte in Wien mit rund 750 MitarbeiterInnen und circa 6.000 Kindern. Ein gelebtes Miteinander, Erziehungspartnerschaft und ein Interesse an den individuellen Lebensentwürfen der Kinder und ihrer Familien zeichnen die pädagogische Arbeit der Stiftung aus. Nähere Informationen erhalten Sie unter www.facebook.com/nikolausstiftung.
Alles zu seiner Zeit, Sauber werden, ganz entspannt
Sauberwerden im Kindergarten
Romana Altenhuber
Dr. Romana Altenhuber
Fachärztin für Urologie, Schwerpunkt Kinderurologie und Urologie der Frau
Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von Club Mondkind
….und wenn es doch nicht so ganz klappt?
Das Erreichen der Kontrolle über die Ausscheidungsfunktion ist für alle Eltern ein Meilenstein im Leben ihres Kindes. Umso stressvoller wird es dann manchmal, wenn es nicht klappt und feuchte oder nasse Hosen nach wie vor ein Thema bleiben.
Elternstimmen
Birgit S.
Sie ist berufstätige Mutter von zwei Söhnen. Hauptberuflich in der Wissenschafts- kommunikation und als freie Journalistin tätig, plaudert sie unter dem Pseudonym „Mutti“ seit 2009 in ihrem Blog aus dem Nähkästchen: „Muttis Nähkästchen“
https://muttis-blog.net
Um Nadel, Faden und Zwirn geht es hier dennoch nicht, sondern vielmehr um Begleitung, Erziehung, Kommunikation mit Kindern, Tipps rund den Alltag mit Kindern, die Behebung des einen oder anderen Wehwehchens und auch ganz viel Scheitern. Das sind Erfahrungsberichte aus erster Hand sowie relevante Inhalte zu Themen, die uns Eltern bewegen – insgesamt möglichst lösungsorientiert.
Hilfe, mein Kind ist noch nicht sauber!
„Also nein, Windeln sind leider ein No-Go im Kindergarten. So können wir Ihr Kind leider nicht aufnehmen.“
Diese Aussage stand am Beginn einer leidvollen Odyssee zum Thema Sauber-werden. Und um ehrlich zu sein, ist sie selbst jetzt, fünf Jahre danach, noch immer nicht ganz abgeschlossen …
Weitere Schwerpunktthemen
Bettnässen
Früher war man der Meinung, dass unter den Bettnässern vorwiegend Kinder sind, die psychische Probleme haben. Heute weiß man, dass in 75 bis 80 Prozent der Fälle eine Verzögerung des körperlichen Reifungsprozesses der Tag- und Nachtsteuerung der Harnproduktion vorliegt.
Lesen
Lesen bzw. Vorlesen wirkt sich in den ersten Lebensjahren unmittelbar auf die Sprachentwicklung eines Kindes aus. Aber nicht nur das: Es stärkt die Eltern-Kind-Beziehung und trägt zu einer empathischen Persönlichkeitsentwicklung bei. Im Jugendalter bildet Lesekompetenz wiedreum eine wesentliche Grundlage fürs Lernen, aber vor allem auch für mehr „Abenteuer im Kopf“.
Trotz
Trotzanfälle sind bei Kindern zwischen dem zweiten und vierten Lebensjahr völlig normal.
Wie Kinder sprechen lernen
Sprache für das ganze Leben – sie ist der Schlüssel zum Verständnis der Welt. Kinder lernen Sprechen vor allem durch Nachahmen und Experimentieren. Eltern sind daher das wichtigste Sprachvorbild ihres Kindes und nehmen durch ihre Aufmerksamkeit und Zuwendung Einfluss auf seine Sprachentwicklung.