Der Workshop führt die Teilnehmenden durch die Geschichte des Familienrechts in Österreich und die Entwicklung unterschiedlicher Familienkonzepte im Laufe der letzten 100 Jahre. Welche Änderungen hat die Familienrechtsreform von 1975 gebracht und welche Herausforderungen gab es für bikulturelle Familien und Alleinerziehende? Ein besonderer Fokus liegt auch auf dem Einfluss der Frauen*bewegungsgeschichte und dem weiblichen Widerstandswillen, der das Familienrecht und die Lebensbedingungen von Frauen in der österreichischen Gesellschaft maßgeblich beeinflusst hat. Ziel ist es, die patriarchalen Strukturen vergangener Zeiten zu betrachten, die emanzipatorischen Veränderungen, aber auch die heutigen Roll-Back-Tendenzen zu erkennen. Das vermittelte Wissen und der interaktive Austausch darüber sollen dabei unterstützen, Machtverhältnisse bewusst zu hinterfragen und zu verändern.
Workshopleitung: Petra Unger, MA ist Begründerin der Wiener Frauen*Spaziergänge. Sie ist als Kulturvermittlerin, akademische Referentin für feministische Bildung und Politik sowie als Expertin für Gender Studies und Feministische Forschung tätig.