Spielzeug soll dem Begreifen der Umwelt dienen, die Fantasie anregen und vor allem Spaß machen. Eltern machen sich vor dem Kauf oft viele Gedanken über das „richtige“ Spielzeug für ihr Kind. Woran aber erkennt man qualitativ hochwertiges Spielzeug? Woher weiß man, ob das Spielzeug sicher ist? Es gibt eine Reihe von Prüfsiegeln und Logos die auf den Spielzeugen zu finden sind. Diese können ein Richtwert sein, zusätzlich sollte man sich aber auch selbst überzeugen (fühlen, riechen), ob man dieses Spielzeug seinem Kind geben möchte.
Spiele geben heute auch häufig Denkmuster vor, wobei die individuelle Kreativität und Fantasie der Kinder nicht immer ausreichend angeregt wird. Es gibt aber durchaus auch digitale Spiele die – mit Maß und Ziel eingesetzt – die Fähigkeiten unserer Kinder zum Experimentieren und Lernen anregen. Weiters ist auch zu beobachten, dass heutzutage auch wieder mehr und mehr geschlechtsspezifisches Spielzeug auf den Markt kommt und damit bereits im jungen Alter eine klare Zuordnung der Spiele erfolgt.
Wichtiger als sein Kind mit Spielzeug zu überhäufen ist jedoch, ihm genügend Raum und Zeit für „freies Spiel“ zu gewähren, in dem es selbst seine eigene Fantasie zum Ausdruck bringen kann. Dadurch werden „Bildungsinhalte“ durch beispielsweise Nachahmung, kindliches Spielen mit anderen etc. unbewusst vermittelt.
Expert(inn)enstimmen
Francisca Fischerlehner
Sie ist Inhaberin des Spielzeuggeschäfts „Die wunderbare Spielkiste“ auf der Währinger Straße in Wien. Mit der Philosophie, dass Spielzeug nicht um die halbe Welt reisen muss bevor es in unseren Kinderzimmer landet, hat sich die wunderbare Spielkiste auf Holzspielzeug aus europäischer Produktion spezialisiert. Außerdem gibt es noch handgenähte Stofftiere und eine große Auswahl an Spielzeug aus Karton. Francisca Fischerlehner ist Mutter einer 6,5 jährigen Tochter.
www.diewunderbarespielkiste.at
https://www.facebook.com/Die.wunderbare.Spielkiste
Nachhaltigkeit beim Spielzeugkauf
Das Thema Nachhaltigkeit und Regionalität wird ein immer wichtigeres Thema in unserer Zeit. Was beim Lebensmitteleinkauf schon fast selbstverständlich ist, nimmt auch in anderen Bereichen immer größere Bedeutung ein. Auch beim Spielzeugkauf ist es möglich den eignen CO2-Abdruck ein wenig zu verbessern.
Karina Kaiser-Fallent
Psychologin und Mama eines 5-Jährigen (geb. 2017). Seit 2005 Bewertung von digitalen Spielen für Kinder (Empfehlungen auf www.bupp.at). Mitarbeiterin in der Abteilung Jugendpolitik im Bundeskanzleramt.
Digitale Spiele
Die gute Nachricht zuerst: Digitale Spiele machen Spaß und viele Spiele fördern die Fähigkeiten unserer Kinder und regen zum Experimentieren und Lernen an. Während sich Kinder den Umgang mit elektronischen Spielen mühelos selbst aneignen, stehen allerdings viele Eltern vor einer Herausforderung: Wie kann ein bereichernder Umgang mit Spielen im familiären Umfeld aussehen? Mit den folgenden 7 Tipps möchten wir Sie dabei unterstützen.
Claudia Pötzl
studierte Erziehungswissenschaften und Kommunikationswissenschaften an der Universität Wien. Sie ist diplomierte Kindergarten-, Früh- und Horterzieherin. Durch Ihre vielzähligen Auslandsaufenthalte u.a. in den USA, Schweden, Schweiz und Japan konnte sie zahlreiche Erfahrungen im internationalen Vergleich sammeln. Nun ist sie als Standortleiterin eines internationalen und bilingualen Privatkindergartens in 1190 Wien tätig und ab November 2017 selbst in Mutterschutz.
„Wieder nur gespielt“ – Spielzeuge und die Bedeutung in unserer Zeit
Immer häufiger werden Spielzeuge sowie das für die Entwicklung des einzelnen Kindes so wichtige „Freispiel“ im elementarpädagogischen Bereich durch Lernspiele und elektronisch vermittelte Spiele ersetzt. Der wirtschaftliche Trend geht auch immer häufiger zu geschlechtsbezogenen Spielzeugen d.h für Mädchen in knallpink oder für Buben in blau.
Daniela Schachner
Sie studierte technische Chemie mit dem Schwerpunkt Bio- und Lebensmittelchemie an der TU Wien. Bereits seit über 15 Jahren ist sie erfahrene Gutachterin für alle Warengruppen nach dem Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz (insbesondere Lebensmittel und Spielzeug). Als langjährige Fachexpertin für den Bereich Spielzeugsicherheit ist Daniela Schachner Mitglied in vielen nationalen und internationalen Gremien.
Spielend entdecken Kinder die Welt
Spielzeug soll dem Begreifen der Umwelt dienen, die Fantasie anregen und vor allem Spaß machen. Es kommt jedoch vor, dass sich Kinder mit Spielsachen verletzen: Sie verschlucken Kleinspielzeug oder locker befestigte Kleinteile, Schnüre können sich leicht um den Hals schlingen, Spielzeuggeschosse können zu Augenverletzungen führen usw.
Weitere Schwerpunktthemen
Spiel ist Bildung
Im Spiel setzen sich Kinder aktiv und intensiv mit sich selbst und ihrer Umwelt auseinander. Das Spiel bietet daher ideale Voraussetzungen für erfolgreiche Lernprozesse in allen Entwicklungsphasen – vom Babyalter bis zum Jugendlichen.
Computer- und Konsolenspiele
Wenn Kinder viel am Computer, mit der Konsole oder am Smartphone spielen, bereitet das Eltern oft große Sorgen: Machen diese Spiele aggressiv oder gar süchtig? Mit ein wenig Interesse und güter Aufklärung kann jedoch das Positive in den Vordergrund und die Frage nach notwendigen Verboten in den Hintergrund treten.
Lesen
Lesen bzw. Vorlesen wirkt sich in den ersten Lebensjahren unmittelbar auf die Sprachentwicklung eines Kindes aus. Aber nicht nur das: Es stärkt die Eltern-Kind-Beziehung und trägt zu einer empathischen Persönlichkeitsentwicklung bei. Im Jugendalter bildet Lesekompetenz wiedreum eine wesentliche Grundlage fürs Lernen, aber vor allem auch für mehr „Abenteuer im Kopf“.
Sexualerziehung
Sexualerziehung ist ein kontinuierlicher Prozess, der ab der Geburt beginnt. Sexualerziehung ist das respektvolle Anerkennen des Kindes als sexuelles Wesen.