Gerade wenn es um die Kleinsten geht, ist „Kinderbetreuung“ ein ganz besonders sensibles Thema. In Österreich bieten sich verschiedenste gute Betreuungsformen an, wobei nicht jede unbedingt für jedes Kind passend ist. Um hier die richtige Wahl zu treffen, bedarf es vieler Überlegungen im Vorfeld, aber auch eines guten „Bauchgefühls“ der Eltern.
Expert(inn)enstimmen
Martina Genser-Medlitsch
ist Klinische- und Gesundheitspsychologin und arbeitet als solche im HILFSWERK ÖSTERREICH.
www.hilfswerk.at
facebook.com/hilfswerk.at
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Betreuung von sehr jungen Kindern – eine Herausforderung!?
Im Kindergartenjahr 2017/18 waren 26,1 Prozent der österreichischen Kinder unter 2 Jahren tagsüber in einer außerfamiliären Einrichtung (das ist rund jedes 4. Kind) und 6.512 Kinder wurden von einer Tagesmutter/ einem Tagesvater betreut.
Klara Landrichinger
Elementar- und Sozialpädagogin mit Berufspraxis, Studium der Bildungswissenschaft und Sozialpädagogik, Dimplomlehrgang zur potenzialfokussierten Coachin & Beraterin
Seit 2016 als freie Wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Charlotte Bühler Institut für praxisorientierte Kleinkindforschung in Wien mit den Schwerpunkten Qualitätsentwicklung, Interaktionsqualität, pädagogische Qualität in der Arbeit mit Kindern von 0-3 Jahren und digitale Medienbildung tätig. Neben dem Studium der Bildungswissenschaft und der Sozialpädagogik sammelte sie als ausgebildete Elementarpädagogin mehrjährige Praxiserfahrung in Kinderkrippen und Kindergärten, bevor sie 2020 als Trainerin und Coach bei der Bildungsinitiative Teach for Austria einstieg, um zu mehr Chacenfairness in der österreichischen Bildungslandschaft beizutragen.
Was macht eine gute Kinderkrippe aus? Qualitätskriterien für die außerfamiliäre Bildung und Betreuung von Kindern unter Drei
Für viele Kleinstkinder gehört der Besuch einer außerfamiliären Bildungs- und Betreuungseinrichtung mittlerweile zum Alltag. Doch wenn es für Eltern um die Auswahl einer passenden Krippe geht, stehen sie mitunter vor einer schwierigen Entscheidung.
Gerald Salzmann
Leiter des Instituts für Bildung und Beratung (IBB) des Vereins „Kärntner Kinderbetreuung“ in Kärnten.
Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder bei einer Tagesmutter, einem Tagesvater
Ausgehend von einem ganzheitlichen Bildungsverständnis kommt den ersten Lebensjahren große Bedeutung für die Gestaltung von Lernprozessen bei Kindern zu.
Katrin Steinbrück
Gründerin der Babysittervermittlung fragfrida in Wien, Diplom-Psychologin mit Schwerpunkt frühkindliche Entwicklung, Mutter einer 2-jährigen Tochter.
Wie finde ich den perfekten Babysitter?
Immer mehr Familien wünschen sich deshalb Hilfe von erfahrenen BabysitterInnen, die sie im Alltag unterstützen. Dabei ist es gar nicht so leicht, die oder den richtigen zu finden.
Andrea Beer
seit 2003 für den Oma Dienst tätig und seit 2008 Leiterin. Außerdem war sie einige Jahre als Besuchsbegleiterin für den Katholischen Familienverband tätig. Mutter von 2 Töchtern, 26 und 18 Jahre alt.
Leihoma
Eine Oma zu haben und mit ihr Zeit zu verbringen sind für viele Kinder Erlebnisse, die für immer im Gedächtnis bleiben. Omas verfügen über freie Zeit, bringen Lebenserfahrung und Gelassenheit in den Alltag der Kinder.
Weitere Schwerpunktthemen
Übergänge gelingend gestalten
Die Eingewöhnung im Kindergarten, der Schulbeginn, die Pubertät, Trennungen und Verluste innerhalb der Familie, in der Migration… All diese „Übergänge“ oder „Transitionen“ sind Ereignisse, die für die Betroffenen bedeutsame Veränderungen mit sich bringen.“
Kindergarten
Der Kindergartenstart ist ein wichtiger Meilenstein für Kinder und Eltern. Eine nach Qualitätskriterien gut durchdachte Auswahl des Kindergartens, eine beziehungsorientierte Vorbereitung sowie eine sensible Eingewöhnungsphase bilden die Basis für ein gelungenes und positives Kindergartenerlebnis.
Spiel ist Bildung
Im Spiel setzen sich Kinder aktiv und intensiv mit sich selbst und ihrer Umwelt auseinander. Das Spiel bietet daher ideale Voraussetzungen für erfolgreiche Lernprozesse in allen Entwicklungsphasen – vom Babyalter bis zum Jugendlichen.
Von der Überbehütung zum Loslassen
Es gibt Eltern, die „scheinbar“ alles tun für ihre Kinder. Sie sind immer da und helfen, wo sie nur können. Aber genau das kann auch zum Problem werden. Kinder können nicht lernen, selbst mit Herausforderungen und Problemen umzugehen, wenn ihre Eltern das immer für sie tun.