Was wäre es, wenn Ihr Kind “LGBTI” – also schwul, lesbisch, bisexuell, transident oder intersexuell – ist? Die meisten Eltern gehen davon aus, dass dem nicht so ist und dass sich ihre Tochter irgendwann einmal in einen Mann verliebt und ihr Sohn eine Partnerschaft mit einer Frau eingeht. Und noch selbstverständlicher ist die Annahme, dass ihr Sohn sich als Mann fühlt oder ihre Tochter sich als Frau. In den meisten Fällen liegen die Eltern damit auch richtig, aber manchmal eben auch nicht, nämlich dann wenn ihre Kinder einer sexuellen oder geschlechtlichen Minderheit angehören.
Schwule, lesbische, bisexuelle und transidente Kinder und Jugendliche werden sich im Laufe der Zeit, am häufigsten am Ende der Kindheit oder in der Pubertät, ihrer homosexuellen Neigungen oder ihrer transidenten Geschlechtsidentität bewusst und es vergehen manchmal Jahre, bevor sie dies anderen mitteilen. In dieser Zeit fühlen sich einige Jugendliche sehr isoliert und das Risiko für psychische Probleme ist erhöht. An dieser Stelle ist die Rolle der Eltern entscheidend. Viele Studien zeigen, dass eine gute Beziehung zu den Eltern einer der stärksten Schutzfaktoren gegen die negativen Konsequenzen von Diskriminierung und Gewalt ist. Daher ist es gerade für geschlechtliche und sexuelle Minoritäten so wichtig, entsprechende Unterstützung von ihren Eltern zu haben.
Expert(inn)enstimmen
Manuel Steidte
Er hat in Wien Publizistik- und Kommunikationswissenschaft studiert und den Master-Lehrgang für Öffentlichkeitsarbeit absolviert. Heute leitet er die Werbeagentur „die wortbildner GmbH“ in der Nähe von Karlsruhe und genießt mit seinem Mann das berühmte savoir-vivre auf ihrem alten Fachwerkhof im grenznahen Elsass, sofern es ihre vierbeinigen „Kinder“ – zwei Hunde, vier Katzen und die drei Minischweine – zulassen.
Verliebte Jungs oder plötzlich Prinzessin! Die Geschichte meines Outings
Als ich gefragt wurde, ob ich meine Outing-Erfahrungen als offen schwul lebender Mann teilen möchte, dachte ich im ersten Moment: „Was kann ich da schon groß beitragen? Ich bin doch eigentlich nur ein ganz normaler Mann, der zufällig auch schwul ist.“
Martin Plöderl
Klinischer Psychologe, Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut
Sonderauftrag für Suizidprävention und Universitätsinstitut für Klinische Psychologie an der Christian Doppler Klinik, Salzburg.
Forschungsschwerpunkt zum Thema Suizidrisiko und sexuelle Orientierung
http://drmartinplderl.zohosites.com/publications.html
Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt bei Kindern und Jugendlichen und die Rolle der Eltern
Die meisten Eltern gehen davon aus, dass sich ihre Tochter irgendwann einmal in einen Mann verliebt oder dass ihr Sohn früher oder später eine Partnerschaft mit einer Frau eingeht. Und noch selbstverständlicher ist die Annahme, dass ihr Sohn sich als ..
Heidemarie König
Pädagogische Leitung des Österreichischen Instituts für Sexualpädagogik und Sexualtherapien
www.sexualpaedagogik.at
Klinische- und Gesundheitspsychologin, Sexualpädagogin, Klinische Sexologin nach Sexocorporel, Bio- und Neurofeedbacktherapeutin
Schwul-lesbische Familiengeschichten – Homosexualität ist (k)ein Familienthema
Heterosexuell und Homosexuell als Begriffe sind lediglich Bezeichnungen für den IST Zustand in der Häufigkeit des sexuellen Verliebens oder Begehrens oder Liebens. Und es sind Bezeichnungen für Erwachsene. Kinder sind in ihren Liebesfähigkeiten und auch i
Gabriele Rothuber
Geschäftsführung & Teamleitung der Fachstelle Selbstbewusst
www.selbstbewusst.at
Psychologische Beraterin in Ausbildung unter Supervision, Dipl. Sexualpädagogin, Systemische Traumapädagogin und -Fachberaterin, Sexualberaterin, Fachkraft in Prävention und Intervention in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Themenfeld sexuelle Gewalt, Referentin für Sexuelle Bildung an der Sigmund Freud Universität.
Intersex / Zwischengeschlechtlichkeit – geschlechtliche Vielfalt anerkennen
Jedes Kind wird mit seinem eigenen, individuellen Geschlecht geboren – und manche kommen mit einem eindeutig „intersexuellen“ zur Welt, d.h. sie sind nicht eindeutig dem männlichen oder weiblichen Normgeschlecht zuordenbar, haben Anteile beider Normgeschlechter, passen irgendwie nicht so recht in unsere Vorstellung dieser beiden Pole – und bringen unser „Weltbild“ ins wanken.
Conchita Wurst
Conchita Wurst – Das Outing
Conchita Wurst widmete eltern-bildung.at die ganz persönliche Geschichte ihres Outings in Form eines Auszugs aus Ihrem Buch: „Ich, Conchita. Meine Geschichte“.
Weitere Schwerpunktthemen
Die Gefühlswelt in der Pubertät
Pubertät – das Monster aller Lebensphasen? Sicher nicht! Vielmehr eine Phase, in der vieles im Körper passiert, eine Phase, in der die eigene Identität hinterfragt wird, um sie wieder neu zu stabilisieren. Eltern und andere Bezugspersonen sind gefordert, dieser Lebensphase Begeisterung und Freude für die Veränderung entgegen zu bringen.
Sexualerziehung
Sexualerziehung ist ein kontinuierlicher Prozess, der ab der Geburt beginnt. Sexualerziehung ist das respektvolle Anerkennen des Kindes als sexuelles Wesen.
Mobbing
Mobbing kann im Alltag eines Kindes oder eines Jugendlichen überall passieren: Im Klassenzimmer, im Freundeskreis und in der leider immer häufiger auftretenden Form des Cyber-Mobbing. Eltern können ihren Kindern das notwendige Rüstzeug mitgeben, um mit solch unangenehmen Situationen und Erfahrungen bestmöglich fertig zu werden.
Typisch männlich oder weiblich?
Mädchen und Buben werden meist von Geburt an unterschiedlich behandelt – dies geht von der unterschiedlichen Förderung in Bezug auf fein- oder grobmotorische Spielangebote über die Auswahl der Kleidung bis hin zum Anbieten von Freizeitmöglichkeiten.