Kinder sind von Geburt an Genießer, aber zum „Feinschmecker“ müssen sie erst heranwachsen. Denn die Fähigkeit zur differenzierten Geschmackswahrnehmung ist uns nicht angeboren, sie muss erlernt und geübt werden. Die Basis dafür wird in den ersten Lebensjahren gelegt. Ob Nahrungsaufnahme als positives Erlebnis und Genuss empfunden wird, hängt sehr stark auch vom Ernährungsverhalten der Eltern ab. So hat beispielsweise für Kinder, die oft mit ihren Eltern gemeinsam am Familientisch sitzen und frisch gekochte Speisen essen, „Essen“ im Allgemeinen einen hohen Stellenwert und ist mit positiven Assoziationen besetzt. Für Kinder, in deren Familien gemeinsames Kochen und Essen keine große Rolle spielen, ist Essen eine Notwendigkeit, um satt zu werden.
„Was häufig gegessen wird, wird auch gerne gegessen“ – damit ist gemeint, dass Geschmack durch Gewohnheit trainiert werden kann. Kaum jemand findet Kaffee beim ersten Schluck als unverzichtbares Geschmackserlebnis, aber durch oftmaliges Probieren in verschiedenen Varianten wird er durchaus für viele zum Genuss. Genauso müssen Kinder bei vielen Lebensmitteln erst auf den Geschmack kommen.
So trägt beispielsweise die richtige Jause wesentlich zu einer ausgewogenen Ernährung bei und spielt gerade bei den Kleinen eine wichtige Rolle. Gemeinsam mit dem Frühstück sollte die Jause ca. 1/3 des täglichen Nährstoffbedarfs liefern. Mit einfachen Mitteln und etwas Planung lässt sich aus jeder Jausenvariante eine kreative Kinderjause zaubern, die den Spieltrieb weckt und die kleine Zwischenmahlzeit zum aufregenden Erlebnis werden lässt.
Expert(inn)enstimmen
Karin Lobner
Mag. Karin Lobner selbständige Ernährungswissenschafterin, Psychotherapeutin, Kinder- und Jugendpsychotherapeutin. Schwerpunktthemen: Ernährungspsychologie und Essverhalten, Übergewicht/Adipositas, Essstörung.
www.gefühlsküche.at
Rezepte für ein genussvolles Essverhalten
Beim Neugeborenen ist es noch einfach. Angeborene Präferenzen und biologische Regulationsmechanismen bestimmen das Ernährungsverhalten. Die Vorlieben der Eltern zeigen auch Wirkung beim Kind. Doch spätestens mit Eintritt in den Kindergarten hat auch das soziale Umfeld Mitspracherecht beim Gesundheitsverhalten.
Mariella Lahodny, MSc
Mag. Mariella Lahodny, MSc
Betriebswirtin und Ernährungswissenschafterin
Seit 2011 selbstständige Ernährungswissenschafterin mit dem Unternehmen Bubble Foods e.U.
Schwerpunkte: Kinder- und Babyernährung, Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit
office@bubblefoods.at
www.bubblefoods.at
Bunt und lustig – und gesund! Tipps für die kreative Kinderjause!
Mit einem langweiligen Käsebrot oder einem Wurstsemmerl, wo das obligatorische Gurkerl bereits die halbe Semmeloberseite in ein schwabbeliges Etwas verwandelt hat, lässt sich kaum ein Kind beeindrucken. Auch aus ernährungswissenschaftlicher Sicht handelt es sich bei diesen beiden Pausenklassikern nicht gerade um eine ideale Kinderjause.
Hanni Rützler
Mag. Hanni Rützler hat sich als Pionierin der Ernährungswissenschaft, als Entwicklerin und Forscherin mit ihrem multidisziplinären Zugang zu Fragen des Ess- und Trinkverhaltens über die Grenzen hinaus einen Namen gemacht. Bei ihrem Themenschwerpunkt "Future Food – Die Zukunft des Essens" arbeitet sie eng mit dem Zukunftsinstitut zusammen. Darüber hinaus bietet ihr "futurefoodstudio", in unmittelbarer Nähe des multikulturellen Brunnenmarktes, verschiedene kulinarische Workshops zu den Themen Wahrnehmung, Genuss, Geschmack und Gesundheit an, die Theorie und Praxis, Gegenwart und Zukunft inspirierend in Verbindung bringen.
www.futurefoodstudio.at
Geschmacksschule
Wie entwickelt sich bei Kindern der Geschmack, wie lernen Kinder, was Ihnen schmeckt und was nicht? Und wie können Eltern diese Entwicklung positiv beeinflussen?
Barbara Massatti
Mag. Barbara Massatti ist Ernährungswissenschafterin, Kindergesundheitstrainerin, Nordicwalkingtrainerin und hat zusätzlich über 14 Jahre Berufserfahrung im medizinischen Bereich. Sie ist Mutter von zwei Töchtern und lebt ihre Experimentierfreudigkeit im ständigen Erkunden von neuen kulinarischen Genüssen und Freizeitaktivitäten wie Yoga und Surfen aus.
Wie kann Essen für Kinder von Anfang an als Genuss wahrgenommen werden?
Ob Nahrungsaufnahme als positives Erlebnis und Genuss empfunden wird, hängt sehr stark von unserem Ernährungsverhalten ab.
So hat beispielsweise für Kinder, die oft mit ihren Eltern gemeinsam am Familientisch sitzen und frisch gekochte Speisen essen, „Essen“ im Allgemeinen einen hohen Stellenwert und ist mit positiven Assoziationen besetzt.
Weitere Schwerpunktthemen
Das Baby ist da! – Die ersten Wochen
In den ersten Wochen mit einem Baby müssen sich Eltern erst daran gewöhnen, dass ihr gesamter Tages- und Nachtablauf von den Bedürfnissen des kleinen Wesens bestimmt wird. Das bringt große Freude mit sich, kann aber auch zur Belastung werden. Um dieser rechtzeitig entgegen zu wirken: Lassen Sie sich helfen!
Allergien bei Kindern
Die steigendende Tendenz zu Allergieerkrankungen in der Bevölkerung betrifft auch Kinder: Mittlerweile reagiert jedes sechste Kind allergisch auf Baum-, Kräuter- oder Gräserpollen. Juckende Augen, rinnende Nasen, ständiges Niesen, Schlafstörungen und Atemnot sind Alarmsignale, auf die Eltern sensibel reagieren sollten.
Zahnpflege bei Kindern
Nur etwa die Hälfte aller Kinder unter 6 Jahren ist hierzulande kariesfrei und ist es erst einmal zu einem Loch gekommen so sind nicht einmal die Hälfte dieser Defekte auch zahnärztlich versorgt. Darum gilt: vorsorgen ist besser als heilen!
Freude an Bewegung
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten wie man Kinder zu mehr Bewegung motivieren und diese in den Familienalltag einbauen kann.