2018 ereigneten sich österreichweit 570 Unfälle am Schulweg, bei rund 31 Prozent war Ablenkung oder Unachtsamkeit die Unfallursache. Zu einem immer größeren Problem, das sowohl Schulkinder als auch andere Verkehrsteilnehmer betrifft, wird diesbezüglich das Smartphone. Starren Fußgänger – Erwachsene wie Kinder – im Straßenverkehr andauernd auf ihre Handys, so gefährden sie nicht nur sich selbst sondern auch andere.
Gerade am Schulweg wird das Smartphone immer mehr zum Zentrum der Aufmerksamkeit. Einerseits möchte man Freunde über WhatsApp, Facebook, Instagram und Co immer auf dem Laufenden halten. Andererseits schaut man aber auch gemeinsam die neuesten Videos, hört aktuelle Songs oder spielt sogar Spiele. Die sogenannten Smombies (Kunstwort aus den Begriffen Smartphone und Zombie) unterschätzen allerdings die Gefahren, denen sie sich dadurch aussetzen. Durch den stetigen Blick auf das Smartphone gerät die reale Welt in den Randbereich. Risiken werden erst zu spät oder gar nicht erkannt.
Smartphones lenken vom Verkehrsgeschehen ab, denn Augen, Ohren, Hände und Denkvermögen sind besetzt. Das Umherblicken, die Beobachtungsmöglichkeiten und das Antizipieren von Verkehrssituationen fallen weg – man sieht schlicht weg nichts, außer dem Display.
Entgegenwirken kann man diesem gefährlichen Trend in erster Linie damit, dass man Kinder – ähnlich wie beim Schwimmen oder Radfahren auch – bei der verantwortungsvollen Nutzung von Handys unterstützt und begleitet. Oft hilft es schon, die Gefahr zu thematisieren und ganz einfache Spielregeln aufzustellen. In welchen Situationen kann ich das Smartphone nutzen und in welchen besser nicht. Darüber hinaus sollen sich Eltern bewusst sein, dass Kinder das Verhalten der Erwachsenen kopieren. Erwachsene dienen als Vorbilder. Sie sollten dementsprechend richtiges Verhalten vorzeigen. Das betrifft auch die Nutzung von Smartphones im Straßenverkehr.
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