Die Selbstfürsorge für Mamas. Aber wird sie auch schon gegessen? Ein guter Beginn: holen Sie sich durch Wachsamkeit und „in sich hineinspüren“ ein großes Stück mehr Selbstfürsorge in den Alltag. Das was wir ohnehin tun, nur ein wenig anders, eine Spur achtsamer! Hier kommt mein Ansatz der Selbstfürsorge über das Essen zum Tragen. Wir essen in erster Linie – rein biologisch betrachtet – um zu überleben, um unseren Körper und unseren Geist zu nähren. Aber hoffentlich bringt uns schmackhaftes Essen auch Genuss und Lebenslust in den Alltag! Und da hat jeder Tag – sogar jede Mahlzeit, die wir zu uns nehmen, neues Potential.
Erste Schritte zu mehr Selfcare beim Essen
Überlegen Sie ganz bewusst, wie Sie essen. Nehmen Sie ihr Essen während dem gehen, am Computer, neben der Zubereitung der Kinder-Mahlzeiten zu sich? Wie viel Zeit darf das Essen beanspruchen? Klingelt nebenbei schon das Telefon, weil noch ein dringender Termin bevorsteht, oder drängen die Kinder schon zum nächsten Tagespunkt? Gibt es Momente der Ruhe, um das Essen wirklich genießen zu können und zuletzt: wie oft kauen Sie ihren Bissen?
Nehmen Sie sich doch mal diese Woche vor, sich ganz auf das Kauen ihrer Nahrung zu konzentrieren. Versuchen Sie jeden Bissen 25-30mal zu Kauen. Lauschen Sie in sich hinein was es bewirkt.Wie schmeckt der erste Bissen im Vergleich zum letzten und welche Zutaten (Kräuter, Gewürze) können Sie herausfinden? Lassen Sie sich drauf ein. Geben Sie jedem Bissen die Achtsamkeit, die er verdient! Auch wenn das zu Beginn vielleicht noch nicht ganz funktioniert, weil die Kinder jede Menge zu erzählen haben und Sie darauf eingehen und antworten wollen. Es ist wie beim Meditieren, kommen Sie immer wieder mit der Aufmerksamkeit zurück zu ihrem Happen im Mund ? Hier kann Ihnen vielleicht ein Anker, ein Symbol bei Tisch helfen? Vielleicht ein schönes Schneckenhaus, ein gelber Strauß mit Tulpen oder ein bemalter Stein. Kleine Helferleins, die Sie daran erinnern langsam zu kauen.
Wenn Sie dazu neigen zu schlingen oder sehr hastig zu essen, dann lade ich Sie dazu ein, dass Sie auch das Besteck immer wieder weglegen oder vielleicht einmal mit einem kleinen Löffel die Mahlzeit zu sich nehmen. Bleiben Sie dabei neugierig, was diese Übung bewirkt!
Hallo Bauchgefühl
Die nächste Selbstfürsorge-Übung ist, das zu sich zu nehmen was einem auch wirklich gut bekommt! Um die Herausforderungen im Alltag mit Kindern anzugehen, ist es aus meiner Sicht enorm wichtig, sich aus der Mitte heraus (dem Verdauungstrakt) zu stärken und wohlzufühlen. So kommen wir mit einer gewissen Stabilität durch den Tag. Mit Völlegefühl, Bauchschmerzen oder gar Kopfweh laufen wir selbst unrund und haben das Bedürfnis nach Erholung. Doch wissen wir das immer so genau – was uns gut tut?Ein nächster Schritt kann also sein, in sich reinzuhorchen. Was vertragen Sie gut, was macht Sie satt und zufrieden? Bleiben Sie ganz bei Ihrem Bauchgefühl! Welche Speise bewirkt was? Wie geht es Ihnen nach einer richtig rustikalen Fleischmahlzeit und was gibt der Bauch von sich, wenn es eine Süßspeise gibt? Wann meldet sich denn dann der Hunger wieder? Fühlen Sie in sich hinein! Vielleicht hilft es Ihnen, sich dazu ein kleines Notizbuch anzuschaffen, um da noch besser hinzukommen!
Management Essen
Dies klingt banal, doch ein wesentlicher, weiterer Punkt in der Selbstfürsorge ist das Ernährungsmanagement. Nun, wo Sie herausgefunden haben, WAS Ihnen wie bekommt, können Sie gut planen. Welche Lebensmittel finden den Weg in die Küche, damit Sie sich rundum gut versorgen können.
Aber auch, um Stress zu umgehen, zu wissen wann Zeit für den Lebensmitteleinkauf ist, womit die gesamte Familie versorgt werden will und soll. Wochenplaner und Einkaufslisten können hier auch eine gute Hilfe schaffen.
Heißhunger im Anflug
Stehen anstrengendere Tage, mit wenig Zeit, bevor, so scheint es manchmal logisch durch das „Auslassen von Mahlzeiten“ Zeit zu sparen. Das beginnt bei vielen schon mit dem Frühstück. Was leider oft zu einem Heißhungerattacken-Desaster führt. Wenn so eine Attacke nicht gut abgefedert wird, dann fallen wir über die Kekslade im Büro her, holen uns einen fettigen, schnellen Imbiss von nebenan und schlingen diesen hastig in uns hinein. Das heißt wir suchen uns dann fettige und süße Speisen, um das bereits große Loch im Magen schnellstmöglich zu stopfen. Diese Mahlzeiten gewährleisten uns vielleicht – durch den oft hohen Zuckergehalt – einen kurzfristigen Energiekick, doch der hält nicht lange an. Wir werden müde und schlapp, denn es fehlen die für unseren Körper so wichtigen Nährstoffe.
Versuchen Sie daher regelmäßig, also alle 3-4 Stunden, nährstoff- und ballaststoffreiche Nahrung zu sich zu nehmen, dann läuft der Körper weniger Gefahr in einen Unterzucker zu fallen und sich schnell verfügbaren Zucker aus Süßigkeiten, Limonaden und Co. zu suchen.
Last but not least: gute Nerven sind die halbe Miete
Unser aller Alltag kann aufgrund unterschiedlichster Anforderungen sehr fordernd sein. Es lohnt sich also das eigene Essen genauer unter die Lupe zu nehmen. Mit Vitaminen aus der B-Gruppe und Omega-3-Fettsäuren können wir unser Nervensystem gut unterstützen. Diese finden sich in Vollkorngetreideprodukten, Walnüssen, Maroni, Fisch, Leinsamen, Hanfsamen oder Rapsöl. Auch Hülsenfrüchte, wie Linsen, Bohnen und Kichererbsen machen das Nervenkostüm stabiler. Aufstriche, die als Basis diese stärkehaltigen Sattmacher beinhalten, sind schnell zubereitet und schmecken am Brot genauso gut wie zu gekochten Kartoffeln!
Julika-Tipp: Wird noch ein Teelöffel Lein- oder Hanföl dazu gefügt, bekommt man gleich eine gute Portion Omega-3-Fettsäuren dazu. Diese Fettsäuren sind wichtig für unser Gehirn und können ebenso die Entzündungswerte im Blut senken.
Meine Überzeugung ist: wer sich durch nährstoffreiches Essen fit hält, der hat auch eine gewisse mentale Stabilität, die aus dem Inneren kommt!
In diesem Video zeige ich nährstoffreiche Smoothies, die zugleich die Nerven stärken!
https://www.youtube.com/watch?v=NR2yFLuFQT0
Autorin:
Mag.a Julia Geißler-Katzmann | selbstständige Ernährungswissenschafterin | Outdoor- und Spielpädagogin | Kinesiologin nach Dr. med. Klinghardt
Schwerpunkte:
Lebensmittelunverträglichkeiten und Allergien |Darmgesundheit | Schwangerschaft und Stillzeit | Ernährung bei Neurodermitis | Ernährungsökologie | Ernährungsbildung
website: www.julika.at
facebook: https://www.facebook.com/Julika-770933596615913/
Béatrice Drach-Schauer, MPH
Sportwissenschaftliche Beraterin, Mentaltrainerin, Trainerin für Stress und Burn Out Prävention,
Autorin der Bücher: „Wirf deine Waage in den Müll“ (https://www.beatrice-drach.com/buch) sowie „Kleine Fußschule“
Gastgeberin des Be-Active Podcast –https://www.beatrice-drach.com/podcast/
Wie Bewegung zur perfekten Mini-Auszeit wird
Regelmäßige körperliche Aktivität ist nicht nur gesund für unser Herz Kreislaufsystem und um unsere Muskulatur zu kräftigen. Bewegung hilft auch dabei, das Stresshormon Cortisol abzubauen und kann daher auch als Mini-Auszeit im stressigen Alltag dienen.
Kommentare