Zum Inhalt Zum Menü
Farbiger Bogen Farbiger Bogen Ei Schwerpunktthemen Zahnrad Lupe Share on Twitter Twitter Logo Share on Facebook Facebook Logo Share via E-Mail E-Mail Pfeil lang Pfeil nach unten Pfeil nach links Pfeil nach rechts Karte mit Marker Newsletter Links Bestellservice Literaturtipps Studien Elternbildung Login/Logout Hand Schließen Marker mit Hand YouTube Ei-Rahmen für Bilder info forum head helpdesk home info list logout message student task upload add burger burger_close courses delete download edit check link media preview preferences-elearning image share play-store-icon app-store-icon
Zum Inhalt Zum Menü

Der ganz normale Wahnsinn – Zeitmanagement für berufstätige Eltern

von Mag. Martina Platter

Elternbildung
Elternbildung
Elternbildung

Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen ist nicht einfach und ohne Organisation fast unmöglich. Was sind Beispiele für das Zeitmanagement berufstätiger Eltern? Nachstehend ein paar Anregungen…
Sie haben im Büro alles erfolgreich erledigt. Sie kommen ohne Stress nach Hause, sperren die Wohnzimmertür auf. Die Wohnung strahlt vor Sauberkeit. In der Küche riecht es nach Essen, der Tisch ist festlich gedeckt mit Blumen und Kerzen. Die Kinder sitzen gut gelaunt auf dem Sofa. Alles ist so harmonisch. Träumen Sie manchmal diesen Traum, den uns Hochglanzzeitschriften präsentieren? Oder entspricht ein anderes Bild eher Ihrer Realität? Sie fahren den Computer hinunter, mit doppelt schlechtem Gewissen: Das Konzept haben Sie noch nicht fertig und Sie sollten schon seit zehn Minuten weg sein, weil der Kindergarten gleich zusperrt. Sie kommen gehetzt nach Hause, das Frühstücksgeschirr vom Morgen steht noch immer auf dem Tisch und die Brösel am Boden hat auch noch keine/r entfernt. Das Chaos im Kinderzimmer empfängt Sie mit dreifachem Hurra und die Wäsche, die aus der Wäschetonne herausquillt, schaut Sie vorwurfsvoll an. Ach ja, eine(n) Partnerin/Partner haben Sie auch noch… Der Blick auf penible To-do-Listen, oft ein schöneres Wort für „Das-habe-ich-immer-noch-nicht-erledigt – Listen“ macht das Leben auch nicht leichter.
Ich kann Sie beruhigen, es geht Ihnen wie mir und vielen berufstätigen Eltern:
Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen ist nicht einfach und ohne Organisation fast unmöglich. Das bedeutet, Kompromisse einzugehen: Perfekte Eltern, erfolgreiche Karrieremenschen, Super-Partner/in und Vorzeigehaushalt in einem? Das ist Illusion. „Du musst Dich eben besser organisieren!“ Zauberwort Zeitmanagement? Wenn Sie nur von Zeitmanagement hören, stellt es Ihnen die Haare auf? Wenn Zeitmanagement bedeutet, noch mehr Aufgaben in den schon voll gefüllten Tag zu pressen, haben Sie Recht. Aber Zeitmanagement kann auch etwas ganz anderes sein: Prioritäten im Alltag setzen, sich Ihrer Rolle klar werden; als berufstätige Eltern, die Menschen sind und keine Übermenschen. Dann sind Sie in der Lage, im Alltag zu entschleunigen und Verantwortlichkeiten abzugeben.
Was sind Beispiele für das Zeitmanagement berufstätiger Eltern? Nachstehend ein paar Anregungen inspiriert durch das Buch von Cordula Nussbaum: „Familien-Alltag sicher im Griff“ und aus eigener Erfahrung.

1) Prioritäten setzenElternbildung

Eigene Anforderungen herunterschrauben: „Was ist Ihnen momentan wirklich wichtig?“ Beispiel: eine perfekt aufgeräumte Wohnung oder ein entspanntes Familienleben? Wenn Ihnen Ordnung so wichtig ist, aber Ihren Kindern nicht, legen Sie vielleicht eine Minimalanforderung für das Zimmer Ihres Nachwuchses fest: z.B. Wäsche in die Wäschetonne, Boden frei von Spielzeug…und der Rest des Zimmers? Augen zu und durch….

2) Nein sagenElternbildung

Schlechtes Gewissen, Erziehung oder sonstige Gründe verleiten uns dazu, immer wieder „Ja“ zu gewissen Tätigkeiten zu sagen. Überlegen Sie in Ruhe, ob sie bestimmte Aufgaben wirklich übernehmen wollen.

3) Verantwortung übertragenElternbildung

Auch Kinder können im Haushalt einfache Arbeiten erledigen: schon ganz kleine Kinder sind begeistert, wenn sie ihren Teller selbst in den Geschirrspüler räumen dürfen. Je nach Alter übernehmen Kinder Aufgaben wie ihren Pyjama zusammengelegt unter das Kopfkissen legen, Wäsche in die Wäschetonne bringen oder den Müll entsorgen. Und wenn Kinder oder Jugendliche plötzlich keine Lust mehr haben, den Müll wegzutragen? Dann antworten Sie ihnen: „Du kannst den Müll auch ohne Lust hinaustragen, das ist mir egal. Hauptsache Du tust es, es ist Deine Aufgabe.“ Kinder lernen dadurch Eigenverantwortung und soziales Verhalten, da in einer Gemeinschaft jede/r etwas beitragen muss.

4) PlanenElternbildung

Familiärer Alltag ist oft kaum planbar. Oder wissen Sie Wochen im Voraus, wann Ihr Kind krank wird oder wann die Frühlingssonne Sie zum spontanen Spaziergang verführt? Deshalb: das was gut planbar ist, planen. Ansonsten versuchen, kleine Freiräume und Puffer für Unvorhergesehenes und Schönes einzuplanen. Und vergessen Sie dabei die eigenen Bedürfnisse nicht: eine fünfminütige Kaffeepause in Einklang mit der Zeitung ohne Kinder, Partner/in und ArbeitskollegInnen kann für kurze Zeit das Paradies auf Erden sein.

5) To-do-Listen fürs Büro und für ZuhauseElternbildung

Fast alle haben sie, aber nicht für jede/n sind sie wirklich hilfreich. Wie können Sie mit To-do-Listen umgehen, wenn Sie kein Ordnungsfreak sind? Cordula Nussbaum, Expertin für „kreativ-chaotisches Zeit- und Familienmanagement“, gibt Tipps für sog. „Kreative Chaoten“: Bunte Haftnotizen, die überall verstreut herumliegen auf ein großes weißes Blatt kleben, erleichtert auch den Alltag und hilft nichts zu vergessen. Die Haftnotizen können Sie nach Erledigung genussvoll zusammenknüllen und wegwerfen.

6) EntrümpelnElternbildung

Entrümpeln befreit und spart Zeit: Weniger abstauben, weniger aufräumen. Ein- bis zweimal im Jahr sollte man die Wohnung und den Arbeitsplatz nach Aufgaben durchstöbern, die sich von selbst erledigt haben und nach Dingen, die nicht mehr gebraucht werden, kaputt oder schlicht und einfach hässlich sind. Zum Nachdenken: Entrümpeln Sie auch eigene Aktivitäten und die Ihrer Kinder. Müssen Sie oder Ihr Kind zum Glücklichsein wirklich japanisch Trommeln, chinesisch Töpfern, österreichisch Jodeln oder den Workshop: „Papierflieger bauen in Theorie und Praxis“ besuchen – und das alles in einer einzigen Woche?

7) Gewohnheiten einführenElternbildung

Kinder brauchen Rituale, Eltern auch: Routinen machen den Kopf freier und werden nicht vergessen. Beispiel? Im „20 min Lauf“ wirbeln Sie täglich 10-20 min durch die Wohnung von Raum zu Raum und erledigen das Notwendigste: Boden von Spielsachen befreien, gelesene Zeitungen entsorgen, Betten machen, Kleider in Schränke räumen usw. Damit halten Sie die Grundordnung in Haus oder Wohnung mit wenigen Griffen und in wenigen Minuten aufrecht.

8) Kleine SchritteElternbildung

Verlangen Sie nicht zu viel von sich selbst, auch eine aufgeräumte Sockenschublade ist der wunderbare Beginn einer aufgeräumten Wohnung. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.
Nicht alles mag für Ihre Lebenssituation sinnvoll sein. Lassen Sie sich Zeit, Anregungen und eigene Ideen umzusetzen, um ihr persönliches Zeitmanagement zu finden.


KommentareElternbildung


Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Name

*

Email
Kommentar