„Bald beginnt der Ernst des Lebens“… ein Satz den Kinder im letzten Jahr vor der Schule zumeist recht häufig hören, der für sie aber durchaus oft etwas „bedrohlich“ wirken kann. Zumal das Kind im letzten Kindergartenjahr ohnehin mit vielen Veränderungen konfrontiert ist: Ihr Körper verändert sich, ihre Bedürfnisse nach Spiel und Bewegung verändern sich und die bevorstehenden Veränderungen in ihrem sozialen Umfeld beschäftigen sie sehr. Sie befinden sich in einer Übergangssituation: gehören nicht mehr zu den “Kleinen“, aber auch noch nicht so richtig zu den „großen Schulkindern“. Diese Entwicklungsphase ist meist auch mit einhergehenden Konflikten zwischen Eltern und Kind gekennzeichnet – man spricht in der Pädagogik von der sogenannten „6-Jahres-Krise“.
Für Eltern entsteht in dieser Zeit eine doppelte Herausforderung: Sie müssen aufmerksamer Begleiter des Kindes sein, haben aber gleichzeitig selbst eine Übergangssituation zu meistern.
Auch der Kindergarten spielt eine wesentliche Rolle in der Vorbereitung auf die Schule und ist in Österreich daher nicht umsonst ab dem 5. Lebensjahr „verpflichtend“. Kindergärten sollen dabei jedoch nicht auf spätere „Schulerfolge“ vorbereiten, sondern dem Kind ein Umfeld bieten, in dem es seine Persönlichkeit frei und individuell entwickeln kann.
Zu einem gelungenen Übergang trägt es auf jeden Fall bei, wenn alle beteiligten System Schule, Familie und Kindergarten gut miteinander kooperieren.
Expert(inn)enstimmen
Martina Staffe-Hanacek
Leiterin der Abteilung Kinder- und Jugendhilfe im Bundeskanzleramt
Verpflichtender Kindergartenbesuch
Der Kindergartenbesuch ist für Kleinkinder eine Bereicherung und Ergänzung ihres Erziehungs- und Beziehungsalltags sowie Lernumfeldes in der Familie.
Brigitte Lackner
Elternbildnerin, Pädagogin, Beraterin, Coach.
Das letzte Jahr im Kindergarten
„Bald beginnt der Ernst des Lebens!“
Diesen Satz vom „Ernst des Lebens“ hört man relativ häufig, wenn mit Kindern oder über den bevorstehenden Schuleintritt eines Kindes gesprochen wird. Aber was ist denn eigentlich gemeint mit diesem „Ernst des Lebens“? Soll damit zum Ausdruck gebracht werden, dass im Leben des Kindes ein neuer (vielleicht auch bedeutenderer) Abschnitt beginnt, dass die Familie ab dem Schuleintritt mit anderen (vielleicht auch schwierigeren) Aufgaben konfrontiert wird, dass das Leben plötzlich weniger Spaß und Freude bereit hält und ernster (und vielleicht auch schwerer) werden muss?
Vera Rosenauer
Dipl. Elternbildnerin – Erziehungsberaterin
Dipl. Ernährungstrainerin
Autorin von „Was Eltern von 0-8 Jährigen wirklich bewegt – (Über)Lebenstraining für Eltern“
Abenteuer Erziehung bietet praxisbezogene Workshops, Vorträge und Beratung für werdende Eltern und Eltern von Babies und Kleinkindern (0 bis 6 Jahre) an. Was Sie davon haben? Einen „Rucksack“ voller Fachwissen, Tipps und Tricks, Spielen und Ritualen für Ihr ganz persönliches Abenteuer Erziehung!
Die 6- Jahres-Krise
Ein relativ neuer Begriff in der Pädagogik, noch gibt es auch wenig Literatur zu diesem Thema – früher waren nur zwei krisenhafte Zeiten in der Entwicklung definiert, nämlich die Trotzphase und die Pubertät. Die Pädagogik kennt mittlerweile noch zwei weitere Begriffe für krisenhafte Lebensabschnitte, die 6-Jahres-Krise (5.-7. Lebensjahr) und die Vorpubertät (8.-10. Lebensjahr). All diese Entwicklungsphasen sind durch große Veränderungen und damit einhergehenden Konflikten gekennzeichnet.
Karin Steiner
Dienstgeber: Österreichische Kinderfreunde, Landesorganisation Wien
Abteilungsleitung: Sponsoring, Fundraising, Bildungskooperationen
Weiters Projektleitung Wissensakademie- MINT Frühförderung im Kiga, päd.Referentin für Bildungskonzeptionen und Qualitätsstandards
Email-Adresse: karin.steiner@wien.kinderfreunde.at
Vorschularbeit im Kindergarten
Viele Eltern machen sich spätestens im letzten Kindergartenjahr Gedanken über den bevorstehenden Schuleintritt ihres Kindes und sind oft verunsichert, ob ihr Kind diesen Übergang gut bewältigt und schon „schulreif“ ist.
Weitere Schwerpunktthemen
Schulwahl und Schuleinschreibung
Die allgemeine Schulpflicht ist vom Gesetz her geregelt, sie beginnt mit dem auf den 6. Geburtstag folgenden 1. September. Die Kinder müssen von ihren Eltern oder sonstigen Erziehungsberechtigten zum Schulbesuch angemeldet werden – die sogenannte Schuleinschreibung.
Neuer Familienalltag mit Schulkind
Mit dem Eintritt in die Schule beginnt sowohl für Kinder als auch für Erwachsene ein neuer Lebensabschnitt. Damit dieser Lebensabschnitt für alle ein positiver wird, gilt es einige wesentliche Punkte im Alltag eines Schulkindes zu beachten, um Freude und Begeisterung möglichst lange zu erhalten.
Das „schwierige“ Kind
Der gesellschaftlich weit verbreitete Tenor ist unüberhörbar: Immer mehr Kinder sind schwierig, zappelig, unkonzentriert, aufbrausend, verhaltensauffällig… Viele dieser Kinder werden aufgrund ihres Verhaltens oft vorschnell therapiert und/oder bekommen sogar Medikamente verschrieben. Sind diese Kinder wirklich so schwierig oder werden sie von uns Erwachsenen dazu gemacht? Welche Ursachen für auffälliges Verhalten gibt es und was kann man dagegen tun?
Übergänge gelingend gestalten
Die Eingewöhnung im Kindergarten, der Schulbeginn, die Pubertät, Trennungen und Verluste innerhalb der Familie, in der Migration… All diese „Übergänge“ oder „Transitionen“ sind Ereignisse, die für die Betroffenen bedeutsame Veränderungen mit sich bringen.“