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Vom Sandkasten bis zum Rollenspiel: Warum freies Spielen für Kinder so wichtig ist

von Martina Holzmann

Elternbildung
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Im Erwachsenenleben wir der Begriff „Spiel“ häufig als eine Freizeitaktivität gesehen, welcher nachgegangen werden kann, sobald alle Pflichten erfüllt sind. Für junge Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren stellt „spielen“ hingegen die Hauptbeschäftigung dar. Sie unterscheiden nicht zwischen Lernen und Spielen. Dies ändert sich im Volksschulalter. Hier kann das Spielen einen Ausgleich, aber auch eine Ergänzung zum schulischen Alltag darstellen.

Im Spiel entfalten Kinder aller Altersgruppen ihre Potenziale. Das heißt sie eignen sich Wissen in verschiedenen Bildungsbereichen an, entwickeln eine Vielzahl an motorischen, kognitiven und sozialen Kompetenzen und setzten sich mit ihrer natürlichen und kulturellen Lebenswelt auseinander.

Während beim Regelspiel explizit Lerngewinn, Ausdauer und Konzentration im Fokus stehen, fördert das freie Spiel diese Kompetenzen ganz nebenbei. Bei letzterem entscheiden die Kinder selbst über Ort, Dauer, Spielpartner, Thema und Regeln. Die positiven Emotionen, die dadurch erlebt werden, verstärken den Lernerfolg.

Für die kindliche Entwicklung ist das Ausleben unterschiedlicher Spielformen von Vorteil. Jede Spielform fordert und fördert dabei andere Kompetenzbereiche der Kinder. Dies wird anhand der folgenden drei Beispiele genauer erklärt.

  1. Das SandspielElternbildung

Beim Spielen mit Sand werden, je nach Entwicklungsstand der Kinder, unterschiedliche motorische Fähigkeiten gestärkt.

  • Das Ausheben von Löchern fördert die Körperspannung, die Auge – Hand Koordination sowie die rotierende Bewegung aus der Schulter oder dem Handgelenk.
  • Für das Graben eines Tunnels müssen die Kinder die Stabilität des Sandes kennen. Außerdem müssen sie ihren Körper richtig positionieren und in dieser Stellung halten können. Dies erfordert wieder Muskelspannung sowie Ausdauer und Koordination.
  • Beim Spielen mit Sand und anderen Naturmaterialien lernen die Kinder die Materialeigenschaften von unterschiedlichen Werkstoffen (Sand, Erde, Gras, Blüten, etc.) kennen.
  1. Das Bau- oder KonstruktionsspielElternbildung

Beim Spielen mit Bau- und Konstruktionsmaterial liegt der Fokus auf dessen statischen Eigenschaften. Je nach Entwicklungsalter der Kinder unterscheidet sich die Form und Größe der gewählten Bauutensilien und der resultierenden Bauwerke (vertikal => horizontal => dreidimensional)

  • Beim Bauen der ersten Bauwerke (z.B. Türme) sammeln die Kinder Erfahrungen mit dem Schwerpunkt und dem Gleichgewicht zusammengesetzter Körper.
  • Das Bauen von dreidimensionalen Bauwerken fördert das räumliche Vorstellungsvermögen und die Fähigkeit eigene Handlungspläne auszuführen.
  • Komplexe Handlungsanleitungen und Baupläne lesen und umsetzten zu können, erfordert Konzentrationsfähigkeit, Geduld und genaues Arbeiten.
  1. Das RollenspielElternbildung

Beim Rollenspiel werden vor allem kommunikativen Fähigkeiten, soziale und emotionale Kompetenzen der Kinder, sowie ihre Persönlichkeitsentwicklung und Fantasie gestärkt.
Damit die Spielprozesse gelingen, braucht es unter anderem folgende Voraussetzungen:

  • Eine gute Kommunikationskultur der Kinder, damit sie ihre Absichten, Pläne und Gefühle mitteilen können. Durch das Anpassen der Sprache an den Entwicklungsstand der Mitspielenden findet spielerisch eine Peer-Sprachförderung statt.
  • Die eigenen Wünsche und Bedürfnisse in den Hintergrund stellen zu können. Sich auf Ideen und Pläne anderer Kinder einzulassen, erfordert ein hohes Maß an sozialer Kompetenz und entwickelt sich erst mit zunehmendem Alter.
  • Den Fokus auf die Spielpartner richten und sich nicht ablenken lassen. Durch das gemeinsame Besprechen von Unstimmigkeiten und das aktive Zuhören erlangen die Kinder Problemlösestrategien.

Zusammenfassend kann gesagt werden: Kinder bilden sich durch das freie Spiel ganz nebenbei selbst. Ihre elementaren motorische Basisfertigkeiten werden genauso wie kognitive Grundfertigkeiten trainiert, gefordert und gefördert. Die Aufgabe der Erwachsenen ist es, die hierfür notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen.

Nähere Informationen dazu biete ich auch in meinen Elternbildungsseminar „Lasst Kinder spielen – die Bedeutung des freien Spiels für die kindliche Entwicklung“ bei SPIEGEL- Elternbildung Katholisches Bildungswerk OÖ Diözese Linz an.

 


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