Pubertät – das Monster aller Lebensphasen? Sicher nicht! Vielmehr eine Phase, in der vieles im Körper passiert, eine Phase, in der die eigene Identität hinterfragt wird, um sie wieder neu zu stabilisieren. Eltern und andere Bezugspersonen sind gefordert, dieser Lebensphase Begeisterung und Freude für die Veränderung entgegen zu bringen.
Kinder wachsen zu Teenagern und zu jungen Erwachsenen heran, die selbständig im Leben zurechtkommen müssen und dies im optimalen Falle auch meistern. Dies bedeutet aber auch, sie müssen Dinge loslassen und Situationen und Lebensweisen ändern, die sie auf diesem Wege in die Selbständigkeit hindern und bremsen könnten. Sie müssen offen sein für den Aufbau neuer Beziehungen.
Dazu gehören auch Verliebtsein, Liebe und erste sexuelle Erfahrungen – all das erfordert viel Respekt und Einfühlungsvermögen seitens der Eltern. Denn egal wie alt man ist: Die eigenen Gefühle sind ernst und wichtig und brauchen ein Gegenüber, das respektvoll damit umgeht.
In der Beziehungswelt der Jugendlichen ist der Freundeskreis eine der wichtigsten, wenn nicht sogar die entscheidende Sozialisationsinstanz geworden. Der Austausch innerhalb der Gleichaltrigengruppe bleibt inzwischen nicht mehr alleine auf die Zeit beschränkt, die man in der Schule, am Nachmittag oder beim abendlichen Weggehen miteinander verbringt. Mit der Verbreitung moderner Kommunikationstechnologien, seien es die omnipräsenten sozialen Netzwerke bleiben sie auch in dem Zeitfenster, das Jugendliche noch zu Hause verbringen, ständig mit ihrem Freundes- und Bekanntenkreis vernetzt.
Expert(inn)enstimmen
Philipp Ikrath
Mag. Philipp Ikrath
ist seit 2005 in der Jugendforschung tätig und leitet seit 2007 das Department Hamburg des Instituts für Jugendkulturforschung. Er ist u.a. Autor der von der AK Wien beim Institut für Jugendkulturforschung beauftragten „Österreichischen Jugend-Wertestudie 2011“
Geteilte Sorgen trotz gespaltener Möglichkeiten
Erwartungen junger Menschen an die Zukunft
Bettina Weidinger
Pädagogische Leitung des Österreichischen Instituts für Sexualpädagogik und Sexualtherapien www.sexualpaedagogik.at
Sozialarbeiterin, Sexualpädagogin
Leiterin des sexualpädagogischen Lehrganges am ISP
Autorin unterschiedlicher sexualpädagogischer Broschüren, u.a. Das Aufklärungspaket 2008, Mitautorin des Buches „Sexualität im Beratungsgespräch mit Jugendlichen“, Springer 2007
Sexualpädagogische Arbeit mit Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern, Elternabende, Fachfortbildungen für PädagogInnen im Bildungs- und Behindertenbereich, Fachsupervision und Fortbildungen
Lehrtätigkeit an der FH für Sozialarbeit
Erste Liebe/Liebeskummer/Sexualität
Wie gehen Eltern am besten mit ihren Kindern rund um diese Gefühle/Themen um, wie können Sie sie unterstützen/begleiten usw.
Petra Pöschl-Lubei
Studium der Erziehungswissenschaften, Dipl. Ehe-, Familien- und Lebensberaterin; Elternbildnerin, Mutter von zwei Söhnen (11 und 15 Jahre), verheiratet; als Beraterin bei der Caritas Kärnten – Menschen in Krisen mit dem Schwerpunkt der Erziehungsberatung – tätig; lebend in Kärnten/Villach
Gefühlswelt in der Pubertät
Wie gehen Eltern mit der oftmals schwierigen Gefühlswelt der Pubertierenden um? Was können Eltern in dieser Zeit beitragen?
Weitere Schwerpunktthemen
Mobbing
Mobbing kann im Alltag eines Kindes oder eines Jugendlichen überall passieren: Im Klassenzimmer, im Freundeskreis und in der leider immer häufiger auftretenden Form des Cyber-Mobbing. Eltern können ihren Kindern das notwendige Rüstzeug mitgeben, um mit solch unangenehmen Situationen und Erfahrungen bestmöglich fertig zu werden.
Geschlecht und Sexualität – wenn Jugendliche anders sind
Was wäre wenn Ihr Kind “LGBTI” – also schwul, lesbisch, bisexuell, transident oder intersexuell – ist? Die meisten Eltern gehen davon aus, dass dem nicht so ist und dass sich ihre Tochter irgendwann einmal in einen Mann verliebt und ihr Sohn eine Partnerschaft mit einer Frau eingeht.
Übergänge gelingend gestalten
Die Eingewöhnung im Kindergarten, der Schulbeginn, die Pubertät, Trennungen und Verluste innerhalb der Familie, in der Migration… All diese „Übergänge“ oder „Transitionen“ sind Ereignisse, die für die Betroffenen bedeutsame Veränderungen mit sich bringen.“
Sexualerziehung
Sexualerziehung ist ein kontinuierlicher Prozess, der ab der Geburt beginnt. Sexualerziehung ist das respektvolle Anerkennen des Kindes als sexuelles Wesen.